Mittwoch, 25. April 2007

Mehr Luchse, weniger Wild...

… Die Ansiedlung weiterer Luchse ist bei den St. Galler Jägern umstritten… Mit diesen Worten beginnt ein Artikel im St. Galler Tagblatt vom Mittwoch, 25. April 2007. Die Jäger seien nicht ganz damit einverstanden, dass noch im Verlauf des Jahres zwei Tiere im Hinterthurgau ausgesetzt werden. Genannte Gründe sind: Die Finanzierung des Projektes Luno (www.luno.ch) und die durch den Luchs verursachten Schäden, die finanziell berücksichtigt werden sollen. Also geht es wieder einmal ums Thema Geld. Geld regiert die Welt… Solche Begründungen sind für mich einfach nicht nachvollziehbar. Wenn es um die Neuanschaffung für Panzer oder dergleichen im Militär geht, dann fliesst das Geld, aber wenn es um die Wiederansiedlung eines Tieres und dessen Artenschutz geht, ist man knapp bei Kasse! Ich stelle mir einfach die Frage: Was ist wichtiger, einen neuen Panzer für die Schweizer Armee oder Geld zur Finanzierung eines Projektes, das zum Ziel hat, eine langfristige Sicherung einer überlebensfähigen Luchspopulation in der Schweiz zu garantieren…
Bezogen auf unser Thema – das Artensterben – müsste man meiner Meinung nach die Medien viel öfters nutzen, um den Menschen klare Fakten zu zeigen. Die vom Menschen verursachte Aussterberate ist 1000-10000 × höher als die natürliche. D.h. auf der ganzen Welt sterben jährlich 30000 Arten aus. In der Schweiz starben in den letzten 100 Jahren 284 Arten aus! Zum Vergleich: Natürlicherweise stirbt in 500 bis 1000 Jahren eine Art aus. Ich glaube nicht, dass diese Zahlen vielen Schweizern bekannt sind. Die Medien haben einen starken Einfluss auf die Gesellschaft, da sie überall präsent sind und ich nicht unbedingt eine Zeitung abonnieren muss, um an die News der Welt zu kommen. Auf jeden Fall könnte man die Menschheit darauf sensibilisieren, etwas mehr Acht auf die Umwelt zu geben.

Dienstag, 24. April 2007

Sobald das Geld im Kasten klingt,...

...die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt.

So beginnt ein ganzseitiger Beitrag im samstäglichen Tagblatt über den Ablasshandel im Geschäft mit dem Klimawandel.

Im 16. Jahrhundert sammelte der Dominikanermönch Johann Tetzel Bussgelder gutgläubiger Christen, die sich so die Vergebung ihrer Sünden erkauften. Ob die armen Sünder tatsächlich den Weg in den Himmel fanden, sei dahin gestellt, doch die monumentalen Kirchenbauten in Rom zeugen von der Einträglichkeit des Ablasshandels.

In der Klimapolitik herrscht Ähnliches: „Hier verursacht, dort getilgt“. Instrumente wie der „Klimarappen“ oder „Myclimate“-Flugtickets setzen den Ertrag ein, um Klimaschutz-Massnahmen im In- und Ausland zu finanzieren und Emissionsrechte von anderen Staaten zu kaufen.

Das bedeutet: Jeder Staat, der das Kyotoprotokoll unterschrieben hat, darf eine bestimmte Menge CO2 ausstossen. Liegt der Wert unter der erlaubten Marke, kann der Staat den „Rest“ an einen anderen Staat verkaufen, der die Limite nicht einhalten kann.
(Zwischenfrage: Wer ausser Australien hat das Protokoll nicht unterschrieben, wer?)

Nun, wie in aller Welt soll in Industriestaat Emissionsrechte verkaufen können, wenn sogar die fortschrittliche Schweiz Mühe hat, ihren CO2-Ausstoss auf das geforderte Mass zu reduzieren? Osteuropäische Industrieländer schaffen es, die Emissionen gegenüber den Werten von 1990 zu senken - kein Wunder nach dem Zusammenbruch der Wirtschaft anfangs der Neunziger. Sie verfügen also noch über einen Vorrat an Emissionsrechten und verkaufen diese, ohne aktiven Umweltschutz zu betreiben. Die Käuferstaaten dürfen dafür umso mehr Gase verpuffen.

Global ist somit kaum mit einer Reduktion des CO2-Ausstosses zu rechnen in den nächsten Jahren. Die flexible Politik bewirkt nur eine Verlagerung des Ausstosses (nennt man das nicht auch Outsourcing?)

Die Presse berichtet aber auch über beschaulichere und zuversichtlich stimmende Umweltthemen: Bereits das zweite Bartgeierkücken ist in Graubünden geschlüpft. Nun sind also alle drei Bruten des in der Schweiz neu angesiedelten Bartgeiers erfolgreich verlaufen.

Die Macht der Medien nützen

Ohne Zweifel haben Medien einen sehr grossen Einfluss auf unsere Meinung. Dies muss nicht nur im Bereich „Nachhaltige Entwicklung“ sein. Auch im Sport, Politik, Kultur, etc. lesen wir die geschriebenen Worte, nehmen sie auf und oftmals vertreten wir diese Meinung (ausser man hat eigene Erfahrungen genau zu diesem Bereich gemacht).

Doch komme ich nun zu unserem Blog – Die rote Liste – zu sprechen. Während meinen Semesterferien organisierte ich meinen Alltag oft so, dass ich jeweils am früheren Abend Tiersendungen schauen konnte. Dort wurde jeweils aus Zoos in Deutschland berichtet. Der Ablauf war immer gleich. Die Pflege der Tiere stand im Mittelpunkt und natürlich diverse Probleme wie Arztbesuche, Geburten, Nahrungsverweigerung, Operationen, usw. Ich mag diese Sendungen sehr, da sie mir die Möglichkeit bieten, exotische Tiere kennen und manchmal auch verstehen zu lernen.
Solchen Sendungen beurteile ich als transparent und finde sie deshalb sinnvoll, da die Berichterstatter versuchen uns Normalbürgern die zum Teil bedrohten Tiere näher zu bringen.

Welche Wirkungen solche Dokumentationen haben, kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur sagen, dass ich ein Tierliebender Mensch bin und mich dafür einsetze, dass gerade die bedrohten Tiere geschützt werden. Zu dem vertrete ich die Meinung, dass gewisse, mächtigen Medien noch vermehrter auf solche Problematiken eingehen könnten. Denn je öfter und dramatischer ein Thema angesprochen wird, desto eher wird etwas unternommen. Einen Bericht pro Woche kann und darf nicht genug sein….

Montag, 23. April 2007

Medien - Schein oder Sein

Medien haben in der heutigen Zeit in unserer Spiel- und Spassgesellschaft einen bedeutenden Einfluss und bilden Meinugen für hunderttausende von Leuten. Viele Boulevardblätter lassen sich nur zu tausenden von Exemplaren verkaufen, steht der Jäger plakativ neben dem geschossenen Bären - falls möglich die Einschüsse in stechend roter Farbe zu sehen! Emotionen ersetzen leider immer mehr und mehr Argumente!

Nehmen wir als Beispiel den Wolf. Dieses Tier wird nach unzähligen von Nutztierrissen von einem Jäger erlegt. Am nächsten Tag erscheint in einer bedeutenden Zeitung ein Bild vom Jäger, stolz posierend neben dem Wolf. Der Jäger wird von den Medien hochgejublet und als Held gefeiert. Vielfach sind dann Titel abgebildet wie "Bestie endlich geschossen" oder "Brutalowolf erlegt".
Klar bin ich der Meinung, dass Gesetze und Massnahmen geschaffen werden müssen, greift ein solches Tier mit einem natürlichen Jagdinstikt Tiere oder Menschen an. Doch wo bleiben gewisse Grund- und Werthaltungen gegenüber der Natur? Können wir denn alles abschiessen was nicht in das eogoistische und anthropozentrische Menschbild passt?
Die Medien berichten aus meiner Sicht heutzutage vielfach eindimensional und wenig zusammenhängend. Viele Leute bilden sich nach solchen Schlagzeilen eine Meinung und vertreten dies am Stammtisch oder lancieren mit völlig falschem Hintergrund politische Debatten.

Ich finde es schade, dass alles Medien nur selbst zentriert an ihre wirtschaftlichen Interessen denken - auf Kosten der Natur, der Artenvielfalt und des wunderbaren Ökosystems. Hauptsache das Konto stimmt und ich kann mit meiner Frau und den 3 Kleinkinder in den Malediven Ferien machen. Denn dort hat es "richtige" Tiere ... !

MaMo

Freitag, 20. April 2007

Tiere im Kreuzfeuer der Gesellschaft

Knapp 20 Jahre sind vergangen, als man 1988 im Bieler Seeland in der Schweiz letztmals in freier Wildbahn ein Fischotter sah. Seither gilt er in der Schweiz als definitiv ausgestorben.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts jagte man diesen eleganten und stromlinienförmigen Wassermarder mit allen möglichen Mitteln. Er wurde vergiftet oder grausam erschlagen. Besonders den Fischern war er ein Dorn im Auge. Unverhältnismässige Landschaftsverbauungen oder Umweltveschmutzungen vernichteten seinen sumpfigen Wohnraum und brachten ihm den schleichenden Tod.
Dies ist nur ein Beispiel eines Tier, welches man in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten ausrottete.

Seit dem zweiten Weltkrieg haben sich menschliche Grund- und Werthaltungen in dieser Hinsicht teilweise geändert. Mit intensiven politischen und privaten Anstrengungen versucht man den Luchs seit 1970 in den Schweizer Voralpen wieder anzusiedeln.
Auf der einene Seite ist der bäuerliche Nutzungsgedanke in vielen Köpfen noch stark verankert. Man ist immer noch der Überzeugung, dass dieser Überraschungsjäger ein ganzes Hab und Gut eines bäuerlichen Betriebes vernichten kann. Klar vergreift er sich ab und zu an den Nutztieren der Menschen, doch dies haben wir uns alles selbst in die Schuhe zu schieben. Wir waren es doch, welche immer weiter in den Lebensraum des Luchs vorgestossen sind.
Auf der anderen Seite haben wir den zweiten Mainstream. Hier versuchen Menschen aufgrund von gewissen Grund- und Werthaltungen, meistens unter dem Aspekt eines nicht anthropozentrischen Menschenbildes, eine gewisse Harmonie mit der Natur einzugen. Das Ökosystem und die Natur soll mit dem Hintergrund eines normalen Nutzungsgedanken geschützt werden. Angestrebt wird ein Gleichgewicht zwischen Nutzung und Schutz. Diese Gruppierungen und Individuen setzten sich vermehrt für eine nachhaltige Biodiversität in unserem Ökosystem ein.

Die in diesem Jahrhundert statt gefundene Transformation der Gesellschaft zeigt, dass die Gesellschaft teilweise gelernt hat, auf der anderen Seite aber immer noch mit verankerten Menschenbildern und alten Wertvorstellungen gegenüber der Natur zu kämpfen hat.

Wir Menschen haben es selbst in der Hand, obwohl es bei einigen Pflanzen- und Tierarten schon zu spät ist, wie und ob wir unsere Zukunft nachhaltig gestalten möchten. Folgende Generationen haben doch auch ein Recht auf ein wunderbares Ökosystem!

MaMo


Donnerstag, 19. April 2007

Egoismus oder nur Erfüllung der Nachfrage

Die heutige Zeit ist hauptsächlich vom eigenen Nutzen geprägt. Was ich brauche, das nehme ich mir. Egal was andere dazu sagen oder wie die Natur darauf reagiert.
Als Beispiel nehme ich hier das Gemüse. 12 Monate lang kann ich dort Erdbeeren, Tomaten, Äpfel etc. kaufen. Woher es kommt und welchen langen Weg es hinter sich hat, spielt keine Rolle. Der einzige Grund ist: das Stillen unserer Bedürfnisse. Macht das Sinn? Eine Tomate tausende von Kilometer auf sich nimmt, nur weil wir verwöhnten Menschen Tomatensalat wünschen.
Doch sind wir wirklich schuld? Oder sind es doch die entsprechenden Bauern in den Südstaaten? Sie liefern uns doch das Gemüse und Obst, also müssen wir es auch verzehren…. (Diskussion ist hiermit eröffnetJ).

Ich bin froh, dass wir in unserer Familie auf solche Dinge achten. Dank dieser Berücksichtigung der Saison, freue ich mich jeweils viel mehr über das Gemüse oder Obst, welches im Winter, Frühling, Sommer oder im Herbst Saison hat. Es bringt zudem Abwechslung in die Küche. Doch leider achten viel zu wenige Menschen auf die Herkunft (ausser beim Fleisch, doch dort hat es andere Gründe).

Was das bisher geschriebene mit unserem Blogthema zu tun hat? Gerade in der Tier- und Pflanzenwelt wird auf solche Sachen nicht mehr geachtet! Egal, ob sie (Tiere oder Pflanzen) kurz vor der Vermehrung stehen, sie werden getötet, damit wir unseren Frieden haben.
Fahren wir noch lange so fort, so dürfen wir uns bald über Heu und Fliegen in unseren Tellern erfreuen, da der Rest bereits verbraucht wurde…

Nachhaltige Entwicklung in Aebius' alltäglichem Umfeld

Momentan ist Klimawandel mit all seinen Facetten ein viel gehörtes und gelesenes Thema in den Tagesmedien. Da ich oft Radio höre, komme auch ich nicht um das Thema herum.

So vernahm ich Aufschlussreiches über den Energiefresser "Glühbirne". Diese Birne sei über kurz oder lang ein Auslaufmodell, da sie nur einen Bruchteil der zugeführten Energie in Licht umwandle. Obwohl die Standby-Funktion unseres PCs recht praktisch ist, verwende ich sie nicht mehr. Zudem lösche ich alle Lichter, die nicht unmittelbar der Sicherheit dienen. Das kommt bei meinen Eltern nicht immer ganz gut an, auf der anderen Seite haben sie mir vorgelebt, wie man im Haushalt nachhaltig wirken kann. So trennen auch wir den Abfall. Das ist meines Erachtens in der Deutschschweiz zum Standard geworden, aber ich kann mich täuschen; ich sehe ja nicht in alle Haushaltungen. In der Romandie scheint das Abfalltrennen aber weitgehend unbekannt zu sein: Hinter dem Kinderheim in Massongex, wo ich vor einigen Jahren arbeitete, wurde sporadisch Hausmüll, Papier und Karton verbrannt. Kompost kannte nicht einmal die Küchenchefin.

Wir benützen unser Auto nur sehr zurückhaltend, die Einkaufsmöglichkeiten liegen recht nahe, und mit dem GA kommt man recht weit. Ich habe meinen Lebensstil unter http://www.footprint.ch/ analysiert und bin zum Schluss gekommen, dass ich immer noch hochgerechnet die Ressourcen von 1,8 Planeten in Anspruch nehme. Schweizer Durchschnitt ist 2,6. Trotz vieler Bemühungen macht sich die Schweiz im Lebensraum vieler bedrohter Lebewesen breit. Ein „Footprint“ von 1 oder weniger ist wohl nur durch eine radikale Umkrempelung unseres Lebensstandards zu erreichen. Allerdings ist der der Lebensstandard von Bangladesh (Footprint 0,3) wohl kaum mehrheitsfähig in der Schweiz, oder?

Hans-Ueli Aebischer F

Mittwoch, 18. April 2007

Nachhaltige Entwicklung in meinem alltäglichen Umfeld

Zum guten Glück gibt es in meinem Umfeld positive Elemente von nachhaltiger Entwicklung! Ich möchte gleich mit einem Beispiel beginnnen, wie ich zur nachhaltigen Entwicklung meinen Beitrag leiste: Ich lebe in einer Wohngemeinschaft und wir trennen unseren Abfall. Der kompostierbaren Abfälle kommen auf den Abfall, Büchsen in die Alusammlung (obwohl wir nicht wissen, wo es in Rorschach eine Alusammelstelle hat und darum die Büchsen in den Dörfern, in denen wir aufgewachsen sind, entsorgen… :-)) und die Pet- und Glasflaschen werden auch separiert. Nicht zu vergessen sind natürlich auch noch das Altpapier und die Altkleidersammlung.

Als positiv empfinde ich auch die neuen technologischen Erfindungen, wie z.B. Autos, die mit erneuerbaren Ressourcen fahren oder das Aufstellen von Windrädern für den Energiegewinn.

Jedoch sind diese positiven Erfindungen nur einen Tropfen auf den heissen Stein. Wenn ich an die Überfischung der Weltmeere oder an die Rodungen von Urwaldwäldern denke, dann finde ich, müsste viel mehr getan werden. Somit bin ich auch schon bei unserem Thema – das Artensterben. Leider gibt es so viele Grosskonzerne, die aus lauter Geldgier die Urwälder abroden und weder an die vielen verschiedenen Tierarten denken noch an die Eingeborenenvölker. Dasselbe gilt mit der Überfischung der Ozeane: Nur weil die Nachfrage gross ist, fischen die Menschen einfach weiter, bis alle Meere ganz leer sind..

Montag, 16. April 2007

Das ist das "Rote Liste Blog".

Als erster Beitrag empfiehlt sich etwas Erhellendes über das fürchterliche Kunstwort "Blog":

Der Begriff Weblog tauchte 1997 erstmals auf, die Kurzform „Blog“ im Jahr 1999, dem Jahr, in dem allgemein der Boom dieser Art von Webseiten begann. Nach 2001 wurden auch die traditionellen Medien auf die neue Darstellungsform aufmerksam.

Log stammt von Logbook, dem Schiffstagebuch. Dies leitet sich von Log (Messgerät) (urspr. Holzklotz) ab, einem Messgerät, das in der Seefahrt zur Bestimmung der Geschwindigkeit von Wasserfahrzeugen eingesetzt wurde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog