Donnerstag, 24. Mai 2007

Agenda 21 in der Schule

Schon vor dem Lesen des Artikels wusste ich, dass man Nachhaltige Entwicklung im Unterricht behandeln muss. Nachdem ich mich durch den Text „geackert“ habe, wurde mein Bild vom nachhaltigen Unterricht etwas differenzierter.

Folgende Sätze in diesem Artikel fand ich besonders spannend: „Die Agenda 21 trägt insbesondere das Antlitz von Kindern. In den Chancen der Kinder dieser Einen Welt in Gegenwart und Zukunft wird die intergenerationelle Gerechtigkeit real – oder es wird keine ingergenerationelle Gerechtigkeit in Globaler Partnerschaft geben.“ Wenn nicht wir Lehrpersonen die Kinder – unsere Zukunft – auf die Agenda 21 sensibilisieren und sie dazu anregen, nachhaltig zu handeln, wer macht es sonst???

Nun möchte ich etwas konkreter werden. Was kann ich in der Schule machen? Ich möchte einige Punkte aufzählen, die ich in der Lektüre als spannend erachtet habe: Was ich sehr gerne mal mit meinen Kindern machen möchte, sind die öffentlichen Präsentationen. Man könnte in der Klasse ausrechnen, wie viel CO2-Ausstoss eine vierköpfige Familie in einem Tag macht. Diese Menge könnte man mit Steinen darstellen und nebenan die Steine (CO2- Ausstoss) hinlegen, die eine vierköpfige afrikanische Familie produziert. Diese „Produkte“ könnte man in einem Schaufenster eines Warenhauses ausstellen und mit Plakaten Erklärungen abgeben.
Eine andere Variante wäre eine Zusammenarbeit mit ausserschulischen Partnern. Da könnte man, um gleich auch noch auf unser Blogthema zu sprechen zu kommen, einen Tierschützer ins Schulzimmer einladen, der uns erzählen kann, was wir gegen das Artensterben unternehmen können.
Mich beeindruckte zudem, dass es Agenda 21 Schulen gibt, die in ihren Schulprogrammen ihre Leitsätze zur Nachhaltigen Entwicklung formuliert haben. Ich denke, man könnte auch bei uns in den Schulen solche Leitsätze in die Leitbilder aufnehmen.

Schlussendlich empfinde ich es einfach als sehr zentral, dass wir unseren Kindern die Probleme dieser Welt und die Agenda 21 vor Augen halten und ihnen Wege aufzeigen, wie wir nachhaltig handeln können.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Deine Idee mit dem CO2-Ausstoss und diese dann mit Steinen in der Öffentlichkeit darzustellen, gefällt mir sehr gut.
Ich denke auch, dass es eine wichtige Aufgabe der Schule ist, die Kinder mit dem Nachhaltigkeitsgedanken zu konfrontieren. Ich glaube, dass dies in den Familien häufig vergessen geht.

Rainer hat gesagt…

Hallo Doris, ich finde es genial, wie du die Inhalte unseres M&U-Unterrichts an der PHR direkt umsetzen willst. Gerade die Steinsäcke sind besonders eindrucksvoll. Ich vermute, dass die heuten Lehrpersonen genau solche anschaulichen Materialien nicht machen,sondern lieber 2 Zahlen zum Vergleich aufzeigen. Doch für die Schulkinder sind genau solche Erfahrungen wichtig. Als Fr. Frischknecht diesen Sack ins Schulzimmer brachte, dachte ich zuerst auch was das soll und war danach sehr erstaunt und beeindruckt über das Resultat. Solche bleibende Eindrücke müssen wir den Kindern vermitteln! Also vollgas...

givana85 hat gesagt…

Auch mich hat das Beispiel mit den Steinen sehr fasziniert, wie rainer schon sagte wird heutzutage wahrscheinlich noch viel zu wenig mit solchen Anschauungsmaterialien gearbeitet.
Ich finde es toll, wie konkrete Umsetzungsvorstellungen du für den Unterricht bereits hast. Man merkt, dass du dich vertieft und interessiert mit dem Thema auseinandergesetzt hast.

Aebius hat gesagt…

Genau, veranschaulichen und veröffentlichen. So profitieren die Kinder und auch die Öffentlichkeit. Die ganze Umweltdislussion muss so gestaltet werden, dass alle Bevölkerungsschichten verstehen, wie brenzlig es zur Zeit ist. Da helfen keine nackten Zahlen, sondern eben verständliche Visualisierungen.