Die Frage, ob mich in erster Linie die Natur zu nachhaltigem Handeln motivieren würde, kann ich nicht vollumfänglich mit „Ja“ beantworten, obwohl ich in meiner Freizeit oft und gerne in der Natur weile. Verantwortungsgefühl? Schon eher. Doch denke ich während meinem Handeln nicht in erster Linie an die nachfolgenden Generationen. Momentan ist es für mich fast schon zu einem Sport geworden, Strom, Papier, Wasser und andere Ressourcen zu sparen. Ich sehe aber noch viel Potenzial, insbesondere was die Mengen an PHR-Papier anbelangt.
Die wohl innerste Motivation ist, anders zu handeln als der Schweizer Durchschnitt. Schaue ich aus dem Küchenfenster, kann ich unseren aus dem Kanton Zürich zugezogenen Nachbarn beobachten, wie er Pesti- und Herbizide auf seinem makellosen Rasen verteilt. Gleichzeitig wartet er auf den Einzug eines Vogelpaars in sein neues Vogelhäuschen. Nebenan wohnt eine dreiköpfige Familie, auf deren Parkplatz bisweilen vier Autos stehen. Darunter auch ein dickes Geländefahrzeug. Schaue ich aus dem Fenster meines Zimmers, so sehe ich einen anderen Nachbarn, wie er nach dem Autowaschen (auch hier ein SUV) das Seifenwasser in die Meteo-Kanalisation (die ja gar nicht über die ARA führt) giesst. Letzthin habe ich sogar seine Gattin gesehen, wie sie den Vorplatz staubsaugt. Kein Witz!
Nachhaltiges Handeln ist für mich also ein Ausdruck von Andersdenken. Das Ziel ist, bewusst zu handeln und mein Tun und Lassen in einem grösseren Zusammenhang zu sehen. Unser heutiges (Umwelt-)Wissen ist ja derart sprunghaft angewachsen, dass unnachhaltiges Handeln kaum noch mit Unwissenheit entschuldigt werden kann.
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2 Kommentare:
haha was hast du für kurlige Nachbarn! :-)
das mit dem anders denken hat was. Ich glaube, wenn man, wie du sagst, sein eigenes Handeln in einem grösseren Zusammenhang sieht, kann einem bewusst werden, was es für Folgen, nicht nur für mich, haben kann. Dies fällt aber vielen Menschen schwer, auch weil sie es nie gelernt haben, sondern sich gewohnt sind, um ihr eigenes Wohl besorgt zu sein.
Solche Einstellungen, wie diejenigen deiner Nachbarn stimmen mich traurig. Wenn ich so etwas lese frage ich mich, was in ihren Köpfen vorgeht. Viele Leuten bedeutet die Bequemlichkeit mehr als Nachhaltigkeit. Gerade solchen Leuten würde es einmal gut tun, sich Gedanken über das Leben zu machen. Die positive Einstellung und Sorge zur Natur finde ich etwas vom Wichtigsten. Mein Ziel ist es diese Werte unseren Nachkommen zu vermitteln!
Stefanie Dudler, LG04 A
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