Donnerstag, 31. Mai 2007

Wandervogel

In meinen Kindheitstagen „musste“ ich immer mit meinen Eltern wandern gehen. Am Wochenende musste ein Berg bestiegen werden, einmal im Jahr ging es auf den Säntis und in den Sommerferien war es klar, dass wir in die Wanderferien gehen. Diese Wandererlebnisse haben mich geprägt.

Ich habe bewusst das Wort „musste“ benutzt im ersten Satz, weil ich nicht immer Freudensprünge gemacht habe, als es hiess, dass wir in die Wanderferien gehen oder einen Tagesausflug machen. Gerade als Teenager wäre ich gerne mal ans Meer in die Ferien geflogen, wie halt alle anderen auch. Heutzutage bin ich wahnsinnig froh, dass ich so viele Stunden in den wunderbaren Bergen verbringen durfte. Wenn das Wetter stimmt, dann zieht es mich oft wieder auf verschiedene Hügel und Berge. Das Gefühl, wenn man ein Ziel, oder besser gesagt, den Gipfel erreicht hat, ist einfach unbeschreiblich.
Ich liebe das Wandern, weil ich erstens immer mit Menschen unterwegs bin, die mir sehr nahe stehen und zweitens, weil mir der Aufenthalt in der Natur sehr viel Kraft und Energie gibt. Am allerliebsten gehe ich auf einen Hügel oder Berg, der nicht so bekannt ist. An solchen Orten kann man die Stille und Unberührtheit der Natur voll und ganz geniessen.

Wenn man beim Wandern noch auf Tiere stösst, dann ist der Ausflug noch bereichender. Wir haben im Winter beim Schneeschuhwandern ein Auerhuhn gesehen, welche vom Aussterben bedroht sind. Das Beobachten von Steinböcken und Murmeltieren bereitet mir grossen Spass. Unglaublich, wie diese Tiere leben!

Wenn ich an meine spätere Berufspraxis denke, dann ist für mich klar, dass ich den Kindern die Schätze in unserer Natur nicht vorenthalten möchte. Leider gibt es nicht mehr viele Familien, die ihre Freizeit in den Bergen verbringen. Deswegen werde ich Schulreisen machen, die in die Berge führen...

2 Kommentare:

Rainer hat gesagt…

Hallo Doris,die Idee, dass du deiner Klasse die Pracht der Natur zeigen willst finde ich sehr schön und auch wichtig. Leider bringen solche Ideen heutzutage sehr viele organisatorischen Dinge mit sich. Wer von den Kindern besitzt noch taugliche Schuhe? Ängste der Eltern, etc.
Ich "musste" auch immer mit meiner Familie in die Bergwelt hinaus und ganz ehrlich, ich habe es lange genossen. Ich kann deinen Blog also sehr gut verstehen, wie auch das Beobachten der Tiere und das Finden von Energie.
Wer weiss, eventuell treffen wir uns bei einer Schulreise auf einer Bergspitze...ich müsste schmunzeln!

Luke Skywalker hat gesagt…

Hallo Doris, hallo Rainer, zwar musste ich nur wenig mit meiner Familie in die Bergen, doch dafür war ich Pfadfinder und habe dadurch Wälder und Wiesen durchstreift. Ich glaube, was Rainer erwähnt hat, könnte tatsächlich noch ein Problem werden. Es gibt tatsächlich wenige Familien, die noch zu Berg gehen und dementsprechend sind die Kinder darauf vorbereitet. Ausserdem – wie wir kürzlich erfahren haben – hängt man uns bald einmal den kleinsten Kratzer bei Kindern rechtlich an. Aus Sicherheitsgründen werden wir wohl kleinere Touren um die Mehrzweckhalle planen, um ja nicht Eltern oder Behörden zu erzürnen oder zu verängstigen.