Ich handle nachhaltig, weil ich an die nächsten Generationen denke. Meine Kinder und Kindeskinder werden uns dankbar sein, wenn wir unserer Welt Sorge tragen – und in naher Zukunft hoffentlich noch vermehrt auf die Nachhaltigkeit achten werden. Darum erscheint es mir wichtig, gerade als Lehrperson, den Kindern Nachhaltigkeit vorzuleben und diesen Bereich auch in den M&U-Lektionen zu behandeln.
Meine Motivation, nachhaltig zu leben, schliesst auch noch andere Gründe mit sich: Als Naturfreak und Wandervogel liegt mir die Schönheit und Vielfalt der Natur besonders am Herzen. Ich wünsche mir, dass ich meinen Kindern diese Schönheit zeigen kann und ihnen bewusst machen, dass der Mensch viel von der Einzigartigkeit der Natur zerstört.
Leider bin auch ich nicht immer ein Vorbild. Wenn ich an meine lang ersehnten Sommerferien denke, überschattet ein nachhaltiger Gedanke meine Vorfreude ein wenig. Ich gehöre zu den ewigen Sommertouristen, die in den Ferien ans Meer fliegen – und dies mache ich nicht zum ersten Mal… Um mein Gewissen zu beruhigen, habe ich auf myclimate.ch den CO2-Ausstoss berappt. Eigentlich müsste dieser Beitrag obligatorisch werden – wenn man sich schon Ferien leisten kann, dann kann man auch noch die paar Franken für den CO2-Ausstoss aufbringen.
Abgesehen von den Flugreisen, die ich unternehme, muss ich noch zugeben, dass ich eine Autolenkerin bin, die sehr oft alleine im Auto unterwegs ist. Hier geht es schlichtweg um den Luxus und die Freiheit, die ich geniesse, ein Auto zu haben. Ist kein Auto vorhanden, ist man halt schon etwas gebundener: Man ist auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, die nicht immer dann fahren, wenn man es möchte. Ich geniesse meine Abhängigkeit und Autonomie mit dem Auto und ich würde es ehrlich gesagt vermissen, wenn ich keines mehr hätte…
Nun noch zu unserem Gruppenblogthema: Obwohl ich ein tierliebender Mensch bin, trage ich nicht aktiv dazu bei, Tierarten zu schützen. Wahrscheinlich werde ich in naher Zukunft bereit sein, Geld zu spenden für solche Zwecke und natürlich noch nachhaltiger zu handeln als bisher.
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2 Kommentare:
Mich hat in deinem Post besonders beeindruckt, dass du die Rolle der Lehrperson angesprochen hast. Auch ich bin davon überzeugt, dass wir als Lehrpersonen viel zur nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Dabei reicht es aber nicht, wie du bereits erwähnt hast, nur von Nachhaltigkeit zu sprechen. Viel wichtiger ist es, einen nachhaltigen Lebensstil zu pflegen. Dabei denke ich aber auch, dass es wichtig ist, keine Übermenschen darzustellen. Ich denke, kleine "Umweltsünden" wie das eigene Auto gehen in Ordnung. Gerade im Bereich der Natur und Tiere können wir aus meiner Sicht den Kindern sehr viel mitgeben. Dabei reicht es schon, wenn wir es erreichen, dass die Kinder mit offenen Augen durch die Welt gehen und ihren Blick nicht abwenden vor Zerstörung und Ausrottung.Aber vielleicht sehe ich das Ganze auch zu idealistisch....
Ich kann deine Vorsätze nachvollziehen und gehe mit dir einig. Wir sind es unseren Kindern schuldig, dass wir ihnen eine Erde überlassen, die es Wert ist auf ihr zu leben.
Es überrascht und beunruhigt mich immer wieder, wie "kleine" Änderungen in der Natur grosse Folgen haben können.
Momentan ist eine Diskussion um das weltweite Bienensterben entbrannt.
Europa ist zur Zeit noch nicht so stark betroffen wie Amerika. In den USA ist ein Drittel des Bienenbestandes spurlos verschwunden.
Anfänglich wurde eine Milbenerkrankung als Ursache des Sterbens in Erwägung gezogen. Studien zeigten aber, dass es sich momentan um ein unerklärbares Phänomen handelt.
Jetzt kann man sich fragen, ob das einschneidende Folgen hat.
Forscher sehen ein grosses Problem auf uns zukommen, da die Bienen für einen Grossteil der Pflanzenbestäubung zuständig sind.
Die Rechnung ist ganz einfach und zugleich beängstigend!
Je weniger Pflanzenbestäubungen stattfinden, desto weniger Früchte (planzliche Nahrungsmittel) entstehen. Somit kann es zu einem Ernährungsengpass kommen.
Oliver Riederer LGE
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