Freitag, 25. Mai 2007

Armut - ein Gemach des Menschen?

Dieser Blog soll die Sicht von Armut einmal von einer anderen Seite beleuchten. Ich will gleich zu Beginn sagen, dass der Inhalt dieses Textes nicht meiner Meinung entsprechen muss.

Auf der ganzen Welt herrscht Armut. Sei dies in Europa mit Familien, welche unter misslichsten Bedingungen leben müssen, in Südamerika, wo wir täglich grauenvolle Bilder zu sehen bekommen oder in Afrika, wo fasst jedes zweite Kind unterernährt ist.... Diese Liste könnte noch lange erweitert werden, doch ich frage mich, warum diese Menschen plötzlich in Armut leben müssen?!
Kann es sein, dass durch die Forschung von uns Reichen solche Lebensqualitäten aufgedeckt wurde und wir mit unserem Wohlstand grosse Töne über den „schönen“ Lebensstil von uns gaben?
Kann es sein, dass wir begannen diese Länder mit irgendwelchen Spenden zu beglücken, obwohl sie gar nicht wussten was damit anzufangen? Kann es sein, dass diese Länder durch unsere Mithilfe „das europäische Glück“ sahen und erreichen wollten, obwohl dies von den Gegebenheiten überhaupt nicht möglich ist? Kann es sein, dass der europäische Lebensstil überhaupt nicht nach Afrika oder Südamerika passen würde?

Was wäre, wenn wir nie mit Forschungen begonnen hätten? Kann es sein, dass wir Europäer unser Leben leben würden und die Afrikaner ihres? Sie würden ihr traditionelle Leben weiter führen ohne TV, Computer, etc! Sie wären glücklicher, da sie nie mitbekommen würden, was möglich wäre.

Ich bin auf eure Reaktionen gespannt!!!
Komme ich noch kurz auf die Schule zu sprechen: Ich finde es wichtig, dass wir den Kindern aufzeigen in welchem Wohlstand wir aufwachsen. Denn gerade die Kinder wollen immer alles und sind unglücklich, wenn sie einmal etwas nicht bekommen. Solche Themen sollte man unbedingt im Schulzimmer thematisieren, denn es bringt die Kinder zum Nachdenken (auch wenn dies nur für kurze Zeit ist, aber sie denken nach).

Ich bin auf eure Reaktionen gespannt!!!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich glaube dass das Wissen der Bevölkerung in ärmeren Ländern über unseren Wohlstand letztlich verheerend sein kann. Wir, die Europäer und die Bevölkerung der Industriestaaten, haben einen luxuriösen Lebensstil im Vergleich zu den Armen. Wir sind ihre Vorbilder. Man stelle sich nun einmal vor wie es wäre, wenn all diese armen Länder es uns nachmachen würden oder könnten. Unsere Welt würde das gar nicht aushalten, wenn alle so leben würden wie wir. Im Prinzip ist es krass, aber die Dritt-Welt-Länder dürften gar nicht mehr wirtschaftlich wachsen. Schlussentlich haben aber doch alle das Recht auf ein menschenwürdiges Leben.

Doris hat gesagt…

Mir kommt es auch manchmal so vor, dass die Kinder in der Schweiz nicht wissen, in welchem Wohlstand wir leben dürfen. Heute ging ich als Begleitung mit einer 6. Klasse bräteln. Da erzählte mir ein Knabe, dass er wahnsinnig glücklich sei, aber ihm nur noch etwas fehle: ein Mofa... Dieser Junge ist sich mit Sicherheit auch nicht bewusst, was er alles hat und dass es so viele Kinder auf dieser Welt gibt, die nicht einmal genügend zu Essen haben. Was mich noch mehr zum Nachdenken stimmt, ist der Fakt, dass die Kinder auch wirklich alles bekommen, was sie sich wünschen. Bei mir Zuhause hiess es noch, dass ich mir dann gewisse Wünsche erfüllen kann, wenn ich dann mal selber Geld verdiene. Ich wollte zum Beispiel als Kind immer ans Meer in die Ferien gehen. Das gab es bei uns nicht. Wenn ich mir heutzutage solche Ferien leisten kann, dann geniesse ich es umso mehr.
Kinder, die immer alles kriegen, erfahren eine solche Wertschätzung gar nie. Schade!
Doris Reichmuth, LGF

bionina hat gesagt…

"..Sie wären glücklicher, da sie nie mitbekommen würden, was möglich wäre..."

?Heisst das,dass das,was wir hier haben erstrebenswerter sein soll?

Bin mir da nicht so sicher.....Sind nicht viele Leute in diesen Ländern heute noch einiges glücklicher als viele bei uns, trotz allem Wohlstand?
(arm ist nicht gleich unglücklich!..?)

kleiner Input zurück....bin auf deine Reaktion gespannt;-)

Anina LG A 04

Rainer hat gesagt…

Da kann ich dir nur zustimmen. Die "Armen Menschen" sind oftmals glücklicher, weil sie die kleinen Sachen noch zu schätzen wissen. Ich habe auch nie behaupten wollen, dass Arm = unglücklich heisst.

MaMo hat gesagt…

Ich denke, dass viele Länder auf dem Kontinent Afrika von uns Europäern beeinflusst werden. Auf der einen Seite wurden da bereits positive Aspekte angesprochen (Entwicklung, Fortschritt, Erhöhung des Bruttoinlandprodukts durch unsere Hilfe, ...). Auf der anderen Seite kann eine solche Hilfe aber auch negativ sein. Dies meine ich, dass wir den Leute da unten nicht einfach ein Lehmhaus oder andere Unterkünfte hinstellen sollten, sondern dass wir ihnen beispielsweise das Wissen mitgibt, WIE man Häuser baut. Dies ist für mich zentral - "wie" man ihnen unter die Arme greift, nicht dass man ihnen hilft!