Montag, 18. Juni 2007

Letzte Rückmeldung

Liebe Gruppe
Ihre Protokolle sind in Ordnung. Sie erhalten die entsprechenden ECTS-Punkte. Ich hoffe, dass Nchhaltigkeit weiterhin ein Thema sein wird in Ihrem Leben und wünsche Ihnen viel Erfolg bei den Schlussprüfungen.
C. Stucky

Montag, 11. Juni 2007

Thema „Laptop“

Betroffenheit

Bedingung für den Besuch der PHR ist ein eigener Laptop.

Durch die allgegenwärtige Wireless-Verbindung ist es zur Selbstverständlichkeit geworden, „noch schnell die Mails zu checken“, Gratis-SMS zu verschicken, eigenen Interessen nachzugehen und Zusammenfassungen auszutauschen.

Die Stunden vor dem Bildschirm haben sich vervielfacht, so auch der Papierverschleiss.
Das eigenhändige Gestalten tritt zunehmend in den Hintergrund. Kaum jemand gestaltet ein Titelblatt noch von Hand (und wers tut, bekommt einen Rüffel).

Analyse der Bedürfnisse

- „Up to date“ sein: Weltnews, PHR, Vereine, Privates, etc.
- Attraktive Arbeiten in kürzester Zeit fertig stellen
- Vereinfachung in der Ablage verschiedenster Daten: Datenbanken, Texte, Dossiers, Briefe,


Photos, Musik u. v. m.
- Arbeiten immer und überall, Flexibilität
- Unterhaltung und Spass
- Vereinfachung von Überarbeitungsarbeiten: Korrekturen, Planungen
- E-Banking und andere Web-Dienstleistungen


Analyse der Handlungsbedingungen

- Technischer Fortschritt
- Laptops sind erschwinglich geworden (Finanzen)
- Wireless-Netzwerke sind flächendeckend und teils auch im privaten Bereich vorhanden


(Stadt St.Gallen: Wireless für alle) (Infrastruktur)
- Laptop als Pflicht für Studium (Infrastruktur)
- ICT im Schulzimmer (Bildung, Infrastruktur)
- Auswirkungen auf die Gesundheit sind nicht abschliessend geklärt (Gesundheit)

Fachliche Aufarbeitung

Aktion „24 Stunden ohne PC“
http://www.shutdownday.org/

Quellen von Elekrosmog (beinhaltet verschiedene Links)
http://www.bafu.admin.ch/elektrosmog/01079/index.html?lang=de

Gesundheitliche Auswirkungen von Elektrosmog
http://www.bafu.admin.ch/elektrosmog/02095/index.html?lang=de

Gesundheitsrisiken von Wirelesslan
http://www.bag.admin.ch/themen/strahlung/00053/index.html?lang=de

Schule befürwortet Wireless in Klassenzimmern nicht
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25177/1.html

Biologische Wirkung von hochmagnetischen Feldern
http://www.risiko-elektrosmog.de/Basiswissen/Mobilfunk/Semm-Gutachten.htm

Hochfrequente Strahlung und Gesundheit
http://www.buergerwelle.de/pdf/hochrequente_strahlung_u._gesundheit.pdf



Umsetzungskonzept





Umsetzung / Ideen
Voraussetzung:
- ca. fünf alte Laptops wurden organisiert (regionaler Werkhof / Dorfkooperation)
- Bestandteile benennen, in dem wir einen alten Laptop auseinander bauen
- Software (Programme / Lernsoftware)
- Hardware
- Akku (Nachhaltige Behandlung)
- Prozessor
- Platine
- Festplatte
- ...
- Herstellung behandeln
- Fliessbandarbeit
- Arbeitsmarkt
- Zunehmende Automatisierung
- Weg eines Laptops (von China bis nach St.Gallen)
- Umweltauswirkungen
- Transportmittel
- Aufwand / Kosten
- Soziale Kommunikationsmöglichkeiten (Vor-/ Nachteile)


- Paralleles Leben im Internet


- (Second Life)
- E-Mail
- Chat
- Virtuelle Welten
- Suchtpotential
- Globale Vernetzung
- Arbeitssituation - Veränderung durch Laptops
- Veränderungen
- Chancen
- Verlagerung des Arbeitsmarktes
- Beschleunigung der Produktivität
- Ökologie
- Wohin mit dem Schrott?
- Warum nicht normale Entsorgung?
- Recycling
- Auswirkungen
- Mensch
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Verhaltensauffälligkeiten
- ...
- Natur
- CO2 Ausstoss
- Produktionsausschuss
- Deponien




Überprüfung der Qualitätsmerkmale



Fokus Kind
- Kindgemäss: Interesse an Laptops ist in diesem Alter erfahrungsgemäss gross.
- Lebensnähe: In der Schule arbeiten wir mit Laptops (ev. auch zu Hause).
- Gegenwartsbezug und Zukunftsbedeutung: Wir leben in einer Zeit, in der die Benutzung von

PC / Laptop sehr aktuell ist und auch bleiben wird. Auch in der zukünftigen Arbeitswelt sind


Laptops an der Tagesordnung.

Fokus Sache
- Sachgemässheit: Verweise auf Links / Kritische Betrachtung der Strahlentheorien
- Multiperspektivität: Verweis AO (Perspektive Ökologie / Ökonomie / Soziales / Technik)
- Wert- Sinnesorientierung: Bewusstmachen der Vor- & Nachteile der modernen Technik

Fokus Lernen
- Exemplarizität: Alter PC genau untersuchen und mit neuem vergleichen / Second Life /


globale Kommunikation (Vernetzung) / Auswirkungen auf Umwelt
- Problemorientierung / exploratives Lernen: Globale Handel / Arbeitsmarkt /


Umweltverschmutzung
- Handlungsorientierung: PC auseinander nehmen und bestimmte Teile bearbeiten / Mails /


Prävention
- Originale Begegnung / Realanschauung: Lernausflug in ein Herstellungszentrum (Bsp: Acer


Service Center Dietikon)
- Prozess- und Ergebnisorientierung: Nicht alles was neu ist glänzt / kritische aber gesunde


Haltung gegenüber moderner Technik
Ziel: Selbständigkeit

Montag, 4. Juni 2007

Bring- und Hol-Aktion

Wir wählten unsere Gegenstände nach dem Kriterium "Was brauche ich wirklich nicht mehr, ist aber noch attraktiv genug" aus. Bei den Büchern ging die Auswahl aber nicht so zügig vonstatten wie bei den restlichen Gegenständen. Schlussendlich nahmen wir die Sachen daher leichten Herzens mit an die PHR.
Da die Gegenstände auf den Tischen nicht den Eigentümern zugeordnet werden konnten, verlief die Tauschaktion recht unpersönlich und daher auch "emotionsfrei".
Alle unsere Gegenstände fanden neue Besitzer. Unsere Gegenstände erwiesen sich als hochgradig brauchbar.
Wir haben mehr verschenkt als genommen, wohl auch aus dem Grund, dass wir als Männer kaum Verwendung für Frauenschmuck und dergleichen finden.

Aebius meint zur Umsetzung in der Schule: Während der Mittelstufe organisierten wir im kleinen Rahmen unter Kollegen eine ähnliche Tauschaktion. Allerdings machte ich die Erfahrung, dass nicht alle gleichwertige Gegenstände zum Tausch anboten. Das soll andererseits aber auch zum Handeln anregen.
In der Schule könnte eine Tauschaktion "präpekuniäre" Wirtschaftsformen, sprich Tauschhandel zwischen Eingeborenen und Besetzern o. ä. simulieren.

Rainer sieht eine Tauschaktion im Rahmen der Grundschule dann, wenn man die mitzubringenden Gegenstände eingrenzt. Bsp: Spiele. So würden die Spiele neues Interesse wecken und allen wäre gedient.

Donnerstag, 31. Mai 2007

Wandervogel

In meinen Kindheitstagen „musste“ ich immer mit meinen Eltern wandern gehen. Am Wochenende musste ein Berg bestiegen werden, einmal im Jahr ging es auf den Säntis und in den Sommerferien war es klar, dass wir in die Wanderferien gehen. Diese Wandererlebnisse haben mich geprägt.

Ich habe bewusst das Wort „musste“ benutzt im ersten Satz, weil ich nicht immer Freudensprünge gemacht habe, als es hiess, dass wir in die Wanderferien gehen oder einen Tagesausflug machen. Gerade als Teenager wäre ich gerne mal ans Meer in die Ferien geflogen, wie halt alle anderen auch. Heutzutage bin ich wahnsinnig froh, dass ich so viele Stunden in den wunderbaren Bergen verbringen durfte. Wenn das Wetter stimmt, dann zieht es mich oft wieder auf verschiedene Hügel und Berge. Das Gefühl, wenn man ein Ziel, oder besser gesagt, den Gipfel erreicht hat, ist einfach unbeschreiblich.
Ich liebe das Wandern, weil ich erstens immer mit Menschen unterwegs bin, die mir sehr nahe stehen und zweitens, weil mir der Aufenthalt in der Natur sehr viel Kraft und Energie gibt. Am allerliebsten gehe ich auf einen Hügel oder Berg, der nicht so bekannt ist. An solchen Orten kann man die Stille und Unberührtheit der Natur voll und ganz geniessen.

Wenn man beim Wandern noch auf Tiere stösst, dann ist der Ausflug noch bereichender. Wir haben im Winter beim Schneeschuhwandern ein Auerhuhn gesehen, welche vom Aussterben bedroht sind. Das Beobachten von Steinböcken und Murmeltieren bereitet mir grossen Spass. Unglaublich, wie diese Tiere leben!

Wenn ich an meine spätere Berufspraxis denke, dann ist für mich klar, dass ich den Kindern die Schätze in unserer Natur nicht vorenthalten möchte. Leider gibt es nicht mehr viele Familien, die ihre Freizeit in den Bergen verbringen. Deswegen werde ich Schulreisen machen, die in die Berge führen...

Mittwoch, 30. Mai 2007

Komm rauf, kannst runter schauen

Nein, auf dem Säntis war ich nicht über Pfingsten. Ich erklomm per Bike den Tanzboden, den höchsten Punkt meiner Hausrunde samstags und sonntags frühmorgens mit der Absicht, die Stundengrenze zu knacken. Ans Gipfelkreuz gelehnt kann man weite Teile des Toggenburgs, des Zürichsees und der Glarner Alpen überblicken. Je nach Wetterlage lassen sich auch die Dampfsäulen von Kernkraftwerken in der Ferne erkennen.
Es lässt sich dort oben demnach nicht nur die Ursprünglichkeit der Natur erkennen, sondern auch die Zeichen menschlichen Wirkens. Das Weg- und Strassennetz erschliesst praktisch jeden Hügel, zeitweise knattert der Dieselgenerator der „Tanzbodenbeiz“ (reichen die 288 Solarzellen auf dem Dach nicht aus?). Diese Infrastruktur soll uns daher dienen, die Natur bewusst zu erfahren. So beobachtete ich am nebligen Sonntag einen Vogel, der abwechselnd klicken und pfeifen konnte (Wer kennt den?). Kaum fünf Meter davon entfernt jagte ein roter Kater einem Strohhalm hinterher. Ich wäre gerne noch etwas länger dort oben geblieben, nur war es etwas zu frostig im verschwitzten Trikot.
Montags entdeckten wir während eines Marsches entlang der Thur einige wunderschön gelegene Sandbänke und Wasserfälle. Was gibt es besseres als bei Regenwetter in der weissen Gischt zu stehen?

Agenda 21

Gleich vorneweg: Otto Herz trifft den Nagel auf den Kopf mit dem Satz, dem ich nur beipflichten kann:

„Wer die Welt verstehen will, der mache die Augen auf und nicht den Mund.“

Nun aber zu Einflüssen der Agenda 21 in meinem zukünftigen Unterricht: Otto Herz beschreibt drei Fragen, die bei allen „sachlich-fachlichen Auseinandersetzungen“, nicht nur im M&U-Unterricht mitgestellt werden sollen:

Was war und ist diesbezüglich geschehen zur gleichen Zeit in anderen Regionen der Welt?

Was werden sie Folgen des Handelns und des Nichthandelns sein zukünftig im Blick auf die verschiedenen Regionen der Einen Welt?

Wie verträgt sich dies jeweils mit dem Anspruch der Globalen Gerechtigkeit?

Agenda-Themen sollen also nicht nur ein Unterrichtsthema an sich sein, sondern viel mehr in alle Bereiche des Unterrichts einfliessen. Ein Beispiel hierfür stammt aus meiner Mittelstufenzeit, wo ich mich innerhalb des Themas „Wale“ mit Umweltschutz und Greenpeace beschäftigte.

In Bezug auf unseren Blogtitel ist die Agenda 21 sehr konkret. Punkt 5 lautet: „[Im Bemühen um diese Ziele wollen wir] die Integrität der ökologischen Systeme der Erde schützen und wiederherstellen, mit besonderem Augenmerk für biologische Vielfalt und die natürlichen Prozesse, die das Leben erhalten und erneuern.“
„Blinder Aktionismus“ ist aber auch im Artenschutz verfehlt: Aktuelles Beispiel sind die Asiatischen Marienkäfer, die in Schweizer Gewächshäusern eingesetzt wurden, um auf biologische Weise den Blattläusen Herr zu werden. Nun vertilgen diese Käfer aber auch unsere einheimischen Marienkäfer. Die Agenda fordert im Punkt 6 daher den Pfad der Vorsicht, dort wo das Wissen an Grenzen stösst.

Dienstag, 29. Mai 2007

Die Natur als Speicher unserer Energie

Obwohl wir über die Pfingsttage nicht mit vielen Sonnenstunden verwöhnt wurden, war das Wetter gut genug um einen gemütlichen Spaziergang zu unternehmen. Zusammen mit meiner Freundin liefen wir der Thur entlang. Ich geniesse solche Momente sehr, nicht nur weil ich Zeit mit einer sehr lieben Person verbringen kann. Es ist auch die Natur.
Als gelernter Topf-/Schnittblumengärtner habe ich schon während meiner ersten Ausbildung die Natur lieben gelernt. Seit ich mich erinnern kann, finde ich in der Natur die nötige Energie für den Alltag. So verbrachte ich bereits Lernnachmittage auf der Schwägalp oder am Schwendisee. Ich fuhr (mit dem Roller - sorry!!!) dann jeweils an diese Orte, setzte mich irgend auf einen Stein und begann zu lernen. Diese Ruhe und Abgeschiedenheit hat mich schon als kleiner Junge geprägt.
Doch zurück zu meinem Spaziergang am letzten Wochenende. Ich lief also nicht zum ersten Mal auf dem Fussweg in Richtung Ebnat-Kappel und konnte komplett vom Alltag abschalten. Wir leben in einer sehr stressigen Zeit und gerade jetzt bin ich um jede Minute froh, in der ich mich auf die bevorstehenden Prüfungen vorbereiten kann. Doch in diesen rund 60 Minuten war es ganz anders. Ich genoss die Natur, die pfeifenden Vögel, die Kühe, das grüne saftige Gras…ich konnte es einfach nur geniessen.

Genau so sollte es meiner Meinung auch sein. Raus aus dem stressigen Alltag und hinein in die erholsame Natur. Dieser Erholungsraum muss erhalten bleiben, denn ansonsten sehe ich schwarz für die Menschheit. Eine Menschheit ohne Energiereservoire Natur würde nach kurzer Zeit durchdrehen.

Altenrhein - Reich der Vögel und Tiere

Am Pfingstfreitag erholte ich mich zusammen mit meiner Freundin einmal mehr in der Region Altenrhein. Wir liefen von Rheineck aus bei herrlichen Wetter in die Region Rheinspitz durch einsame Waldwege und teilweise moorartige Landschaften. Von einem Hobbyornithologen weiss ich, dass es in dieser Region ein grosses Vögelvorkommen hat, welche von Russland über die Schweiz nach Afrika fliegen. Desshalb ist es eine ausgesprochen lohnenswerte Sache, den Feldstecher mitzunehmen und sich einfach mal eine Stunde für freie Beobachtungen Zeit zu nehmen.

An diesem herrlichen Tag beobachteten wir im Rheinspitz viele verschiedene Vögel. Die Stille um uns war einzigartig. Ausser das Gezwitscher dieser Tiere war überhaupt nichts zu hören. Dies genossen wir unheimlich. Wir überlegten uns, wesshalb man eingentlich (wir sind da auch eingeschlossen) immer die Ferne sucht und auf weite Reisen geht, um irgendwelche tolle Ferien zu erleben. Man findet in dieser Region eine unglaubliche Artenvielfalt vor, von welcher viele Bewohnerinnen und Bewohner dieser Region nicht einmal Kenntnis haben. Einige Mövenarten sind beispielsweise in der Schweiz und auch in Europa vom Aussterben bedroht. Ich habe mir sagen lassen, dass es gerade von diesen Species in der Region Bodensee noch "viele" davon hat. Dies ist eigentlich eine unglaubliche Sache!!

Für den zukünftigen Schulunterricht heisst dies für mich, dass ich das Thema Vögel für die Primarstufe ausgesprochen sinnvoll finde. Dies gilt auch auch für diese Thematik: Nicht einfach alle Teile des Knochengerüsts eines Vogel (ist schon auch wichtig) auswendig lernen. Vielmehr sollten Fragen in Zusammenhang mit dem Umweltschutz, der aktuellen Klimaproblematik oder der Nutzung unseres Lebensraum im Zusammenhang angesprochen werden.

MaMo

Montag, 28. Mai 2007

Rückmeldung zu den Posts bis 25. Mai und der Gruppenarbeit vom 21. Mai

Liebe Gruppe "rote Liste"
Eure Vernetzungsbeispiele haben mir eingeleuchtet. Bei den Posts zur Motivation ist mit der von aebius aufgefallen: Anders sein wollen als Durchschnittsschweizer kann durchaus auch eine Motivation sein! Bei den Schulthemen für BNE habe ich beim Text von Rainer gestutzt: Was wird in diesem Text unter "Forschung" verstanden? Wenn da "Erforschung und Eroberung"- gemeint ist, dann kann ich den spekulativen Text noch halbwegs begreifen, aber trotzdem, die Welt ist nun mal so, wie sie ist und Fehler können nicht rückgängig gemacht , sondern es muss vorwärts geschaut und sinnvoll gehandelt werden.
Zu eurer Gruppenarbeit: Ich denke, dass ihr die wichtigsten Punkte begriffen habt. Das Abfallsammeln im Wald als weiterführende Idee finde ich nicht sehr sinnvoll, obwohl das häufig gemacht wird: Die Kinder sammeln den Abfall anderer und dies hat keine Auswirkungen auf das Fehlverhalten dieser anderen.
C. Stucky

Freitag, 25. Mai 2007

Armut - ein Gemach des Menschen?

Dieser Blog soll die Sicht von Armut einmal von einer anderen Seite beleuchten. Ich will gleich zu Beginn sagen, dass der Inhalt dieses Textes nicht meiner Meinung entsprechen muss.

Auf der ganzen Welt herrscht Armut. Sei dies in Europa mit Familien, welche unter misslichsten Bedingungen leben müssen, in Südamerika, wo wir täglich grauenvolle Bilder zu sehen bekommen oder in Afrika, wo fasst jedes zweite Kind unterernährt ist.... Diese Liste könnte noch lange erweitert werden, doch ich frage mich, warum diese Menschen plötzlich in Armut leben müssen?!
Kann es sein, dass durch die Forschung von uns Reichen solche Lebensqualitäten aufgedeckt wurde und wir mit unserem Wohlstand grosse Töne über den „schönen“ Lebensstil von uns gaben?
Kann es sein, dass wir begannen diese Länder mit irgendwelchen Spenden zu beglücken, obwohl sie gar nicht wussten was damit anzufangen? Kann es sein, dass diese Länder durch unsere Mithilfe „das europäische Glück“ sahen und erreichen wollten, obwohl dies von den Gegebenheiten überhaupt nicht möglich ist? Kann es sein, dass der europäische Lebensstil überhaupt nicht nach Afrika oder Südamerika passen würde?

Was wäre, wenn wir nie mit Forschungen begonnen hätten? Kann es sein, dass wir Europäer unser Leben leben würden und die Afrikaner ihres? Sie würden ihr traditionelle Leben weiter führen ohne TV, Computer, etc! Sie wären glücklicher, da sie nie mitbekommen würden, was möglich wäre.

Ich bin auf eure Reaktionen gespannt!!!
Komme ich noch kurz auf die Schule zu sprechen: Ich finde es wichtig, dass wir den Kindern aufzeigen in welchem Wohlstand wir aufwachsen. Denn gerade die Kinder wollen immer alles und sind unglücklich, wenn sie einmal etwas nicht bekommen. Solche Themen sollte man unbedingt im Schulzimmer thematisieren, denn es bringt die Kinder zum Nachdenken (auch wenn dies nur für kurze Zeit ist, aber sie denken nach).

Ich bin auf eure Reaktionen gespannt!!!

Donnerstag, 24. Mai 2007

Agenda 21 in der Schule

Schon vor dem Lesen des Artikels wusste ich, dass man Nachhaltige Entwicklung im Unterricht behandeln muss. Nachdem ich mich durch den Text „geackert“ habe, wurde mein Bild vom nachhaltigen Unterricht etwas differenzierter.

Folgende Sätze in diesem Artikel fand ich besonders spannend: „Die Agenda 21 trägt insbesondere das Antlitz von Kindern. In den Chancen der Kinder dieser Einen Welt in Gegenwart und Zukunft wird die intergenerationelle Gerechtigkeit real – oder es wird keine ingergenerationelle Gerechtigkeit in Globaler Partnerschaft geben.“ Wenn nicht wir Lehrpersonen die Kinder – unsere Zukunft – auf die Agenda 21 sensibilisieren und sie dazu anregen, nachhaltig zu handeln, wer macht es sonst???

Nun möchte ich etwas konkreter werden. Was kann ich in der Schule machen? Ich möchte einige Punkte aufzählen, die ich in der Lektüre als spannend erachtet habe: Was ich sehr gerne mal mit meinen Kindern machen möchte, sind die öffentlichen Präsentationen. Man könnte in der Klasse ausrechnen, wie viel CO2-Ausstoss eine vierköpfige Familie in einem Tag macht. Diese Menge könnte man mit Steinen darstellen und nebenan die Steine (CO2- Ausstoss) hinlegen, die eine vierköpfige afrikanische Familie produziert. Diese „Produkte“ könnte man in einem Schaufenster eines Warenhauses ausstellen und mit Plakaten Erklärungen abgeben.
Eine andere Variante wäre eine Zusammenarbeit mit ausserschulischen Partnern. Da könnte man, um gleich auch noch auf unser Blogthema zu sprechen zu kommen, einen Tierschützer ins Schulzimmer einladen, der uns erzählen kann, was wir gegen das Artensterben unternehmen können.
Mich beeindruckte zudem, dass es Agenda 21 Schulen gibt, die in ihren Schulprogrammen ihre Leitsätze zur Nachhaltigen Entwicklung formuliert haben. Ich denke, man könnte auch bei uns in den Schulen solche Leitsätze in die Leitbilder aufnehmen.

Schlussendlich empfinde ich es einfach als sehr zentral, dass wir unseren Kindern die Probleme dieser Welt und die Agenda 21 vor Augen halten und ihnen Wege aufzeigen, wie wir nachhaltig handeln können.

Dienstag, 22. Mai 2007

Wasser – Umweltwissen, Globales Lernen und Nachhaltige Entwicklung

Die rund 40 Agendakapitel, welche die drei Dimensionen nachhaltiger Entwicklung Ökologie, Ökonomie und Soziales berühren, bergen für den alltäglichen Schulunterricht enorm viel Potential. Ich wünsche mir sehr, immer wieder einzelne Aspekte dieses Potentials in meinem zukünftigen Unterricht einbauen zu können. Dabei möchte ich hauptsächlich auf eine optimale Vernetzung achten: Gegenwart mit Zukunft, Umwelt mit Wirtschaft und Sozialem und lokale mit globale Aspekte sollen miteinander in Verbindung gebracht werden.
Nehmen wir das für unser Leben bedeutende Agendakapitel Wasser. Dieses grundlegende Element ist bei uns in Europa normalerweise genügend vorhanden. Doch in den letzten Wochen war auch in einigen höher gelegenen Gebieten der Schweiz das Wasser teilweise Mangelware. Wichtig ist somit für den Unterricht, dass man dieses Element auf jeden Fall mehrperspektivisch betrachtet. Im sozialen Bereich kann beispielsweise der Wasserhaushalt, die Wasserversorgung oder der in vielen Ländern herrschende Wassermangel thematisiert werden. Im Bereich der Ökologie das Element selbst, welches im direkten Zusammenhang mit dem Wetter und beispielsweise mit Umweltkatastrophen steht. Aus ökonomischer Sicht geben immer wieder Wasserkraftwerke, Kläranlagen oder auch das Trinkwasserversorgungsnetz zu reden. Ich könnte an dieser Stelle noch tausend weitere Beispiele nennen. Auch ist es schwierig, diese drei Dimensionen auseinander zu halten. Alles ist miteinander vernetzt. Aus meiner Sicht ist es in einem Schulzimmer nicht sinnvoll, das Element Wasser zu untersuchen und Begriffe sinnlos auswendig zu lernen. Ich wünsche mir vielmehr ein mehrdimensionales Denken in unseren Schulzimmern.
Ein Problem, welches ich auch während meinem Unterrichten immer wieder feststellte, war, dass Umweltwissen zwar erhöhtes Bewusstsein für Gefahren zeugt und wir sie schützen müssen. Doch es klafft meistens eine Lücke zum wirklichen Handeln. Deshalb sind wir in der Schule gefordert, Wertediskussionen zu führen und besondere Anreize für Kinder zu schaffen, um die Schülerinnen und Schüler zum aktiven Tun zu bewegen. Ziel des Globalen Lernens ist es aus meiner Sicht, Alltägliches im globalen Zusammenhang zu sehen wie beispielsweise der tägliche Wasserverbrauch eines Menschen oder einer ganzen Nation. Auch sollte es möglich sein, am einzelnen Thema eine persönliche Einstellung zu entwickeln. Zum Beispiel verurteilen Schülerinnen und Schüler das Abzapfen des Wassers aus dem zwischen Kasachstan und Usbekistan liegenden Aralsee um Nahe gelegene Golfplätze und Hotelanlagen für Touristen zu bewässern. Schliesslich sind es dann die Kleinbauern und Haushalte, welche mit einem Wassermangel zu kämpfen haben.

Aus meiner Sicht muss eine Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern solche Inhalte nicht vorkauen, sondern sie müssen mit diesen Thematiken und Informationen selbst ein Weltbild sich ein eine Meinung bilden können.

MaMo

Montag, 21. Mai 2007

Gruppenbeitrag

Nachhaltige Zukunft

1. Plakatwahl

US / MS Wald


2. Gründe für die Wahl
· Zugänglich
· Aktuell
· Gibt immer weniger Kinder, die etwas über Natur wissen
· Kinder gehen immer seltener in den Wald
· Lehrplanbezug

3. Unterschied zu herkömmlicher Unterrichtseinheit
· Entdeckend
· Handlungsorientiert / lebensnah
· Findet vor Ort statt
· Wald als Schulzimmer (ausserschulischer Lernort)
· Wenige dafür qualitativ hochstehende Experimente
· Andere Perspektive

4. Teilkompetenzen
· Sie kennen Ursachen sowie Folgen aktueller Trends der gesellschaftlichen Entwicklung und können Vor- und Nachteile diskutieren, die sich daraus für verschiedene Akteurgruppen, für die natürliche Umwelt und für die Gesamtgesellschaft ergeben.
· Sie können die Eintretenswahrscheinlichkeit von Zukunftsszenarien beurteilen.
· Sie können die Reichweite ihres eigenen Wissens einschätzen und sind bereit, ihre eigene Perspektive zu der Anderer in Beziehung zu setzen und zu hinterfragen.
· Sie sind bereit, individuell und kollektiv Verantwortung zu übernehmen für die Lebensumstände ihrer Mitmenschen, künftiger Generationen und nicht-menschlicher Lebewesen.

5. Didaktischen Prinzipien?
· Visionsorientierung
o Vision: Was wäre wenn es keinen Wald gäbe?
· Handlungs- und Reflexionsorientierung
o Waldgang
o Was braucht der Mensch? (siehe Plakat unten rechts)
· Entdeckendes Lernen
o Welche Funktionen hat der Wald?

· Vernetzendes Lernen
o Der Mensch braucht – der Wald braucht?
· Zugänglichkeit
o Lebensnah
o Waldgang
· Partizipationsorientierung
o Durch viele Reflexionen wird Partizipation selbstverständlich

6. Weitere Teilkompetenzen und Konkretisierungen
· Sie erkennen, dass Fragen im Zusammenhang mit Nachhaltiger Entwicklung komplex sind und mit Wertentscheidungen einhergehen.
o Im Sinne, dass die Kinder erkennen, dass Nachhaltige Entwicklung nicht nur eindimensional sonder auch ökologisch-sozial und wirtschaftlich ist.

· Sie können beurteilen, wo und auf welcher Art und Weise sie selber einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit leisten können, und sie können die mögliche Wirkung dieser Einflussnahme abschätzen, um gestützt darauf zu entscheiden, ob ein entsprechender Einsatz sinnvoll ist.
o Abfall im Wald sammeln (jährliche Waldsäuberung fix im Schulprogramm)

7. Umsetzungsmöglichkeit eines / mehrerer did. Prinzipien
· Vernetzendes Lernen – Zugänglichkeit
o Sinne im Wald wahrnehmen
§ Nacht im Wald verbringen
§ Tiere beobachten
§ Sehen – hören – fühlen – riechen
§ Wasserrad aus Schwemmholz bauen
· Entdeckendes Lernen
o Was findet man auf einem m2?

Samstag, 19. Mai 2007

Unseren Kindern zuliebe...

Ich handle nachhaltig, weil ich an die nächsten Generationen denke. Meine Kinder und Kindeskinder werden uns dankbar sein, wenn wir unserer Welt Sorge tragen – und in naher Zukunft hoffentlich noch vermehrt auf die Nachhaltigkeit achten werden. Darum erscheint es mir wichtig, gerade als Lehrperson, den Kindern Nachhaltigkeit vorzuleben und diesen Bereich auch in den M&U-Lektionen zu behandeln.

Meine Motivation, nachhaltig zu leben, schliesst auch noch andere Gründe mit sich: Als Naturfreak und Wandervogel liegt mir die Schönheit und Vielfalt der Natur besonders am Herzen. Ich wünsche mir, dass ich meinen Kindern diese Schönheit zeigen kann und ihnen bewusst machen, dass der Mensch viel von der Einzigartigkeit der Natur zerstört.

Leider bin auch ich nicht immer ein Vorbild. Wenn ich an meine lang ersehnten Sommerferien denke, überschattet ein nachhaltiger Gedanke meine Vorfreude ein wenig. Ich gehöre zu den ewigen Sommertouristen, die in den Ferien ans Meer fliegen – und dies mache ich nicht zum ersten Mal… Um mein Gewissen zu beruhigen, habe ich auf myclimate.ch den CO2-Ausstoss berappt. Eigentlich müsste dieser Beitrag obligatorisch werden – wenn man sich schon Ferien leisten kann, dann kann man auch noch die paar Franken für den CO2-Ausstoss aufbringen.
Abgesehen von den Flugreisen, die ich unternehme, muss ich noch zugeben, dass ich eine Autolenkerin bin, die sehr oft alleine im Auto unterwegs ist. Hier geht es schlichtweg um den Luxus und die Freiheit, die ich geniesse, ein Auto zu haben. Ist kein Auto vorhanden, ist man halt schon etwas gebundener: Man ist auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, die nicht immer dann fahren, wenn man es möchte. Ich geniesse meine Abhängigkeit und Autonomie mit dem Auto und ich würde es ehrlich gesagt vermissen, wenn ich keines mehr hätte…

Nun noch zu unserem Gruppenblogthema: Obwohl ich ein tierliebender Mensch bin, trage ich nicht aktiv dazu bei, Tierarten zu schützen. Wahrscheinlich werde ich in naher Zukunft bereit sein, Geld zu spenden für solche Zwecke und natürlich noch nachhaltiger zu handeln als bisher.

Dienstag, 15. Mai 2007

Eine Frage der Ehre

Für mich steht gleich zu Beginn eine wesentliche Frage im Raum: Wo beginnt die nachhaltige Handlung? Ist dies bereits, wenn ich das Licht ablösche, wenn ich den Raum verlasse, denn Radio abstelle oder muss ich dafür mit dem Fahrrad die rund 3 Kilometer auf mich nehmen, damit ich sagen kann, dass ich nachhaltig Handle?

Aus meiner Sicht sind viele Dinge eine Sache der Erziehung. Verlasse ich einen Raum, so lösche ich das Licht ab. Oder wenn ich vor einer Barriere stehe, so läuft der Motor meines Autos nicht. Solche kleine Dinge sind sehr einfach zu erreichen. Ich muss dazu jedoch sagen, dass es nicht überall normal ist, dass das Licht gelöscht wird.
So sind sich zum Beispiel die Nordländer gewohnt, dass die Lampen immer brennen zu lassen. Dieses Verhalten begründe ich damit, dass es dort im Winter viel länger dunkel ist und daher das Licht als Lebensstandard benötigt wird.

Auf die Frage der Relevanz zu unserem Gruppenblogthemas lassen sich natürlich einige Zusammenhänge erkennen. Handeln wir weiter so unüberlegt, wird sich die Rote Liste sehr schnell verändern – leider in die negative Richtung. Die gefährdeten Tiere sterben ganz aus und neue noch nicht gefährdete kommen dazu. Natürlich sieht das bei den Pflanzenwelt kein bisschen besser aus.

Ich vertrete dazu die Meinung, dass wir Lehrpersonen die Kinder dazu bringen müssen, die einfachen Dinge richtig zu machen. Darunter verstehe ich, dass ein Papier in den Abfall kommt (und nicht auf den Boden), das Licht gelöscht wird, im Winter die Fernster nur kurz und intensiv geöffnet werden, der Fernseher nicht auf dem Standby-Modus gehalten werden, etc. Funktionieren diese einfach Dinge, so haben wir bereits sehr viel erreicht und es kann darauf aufgebaut werden…ich wünsche euch allen viel Erfolg dabei!

Montag, 14. Mai 2007

Ich und die Anderen

Die Frage, ob mich in erster Linie die Natur zu nachhaltigem Handeln motivieren würde, kann ich nicht vollumfänglich mit „Ja“ beantworten, obwohl ich in meiner Freizeit oft und gerne in der Natur weile. Verantwortungsgefühl? Schon eher. Doch denke ich während meinem Handeln nicht in erster Linie an die nachfolgenden Generationen. Momentan ist es für mich fast schon zu einem Sport geworden, Strom, Papier, Wasser und andere Ressourcen zu sparen. Ich sehe aber noch viel Potenzial, insbesondere was die Mengen an PHR-Papier anbelangt.

Die wohl innerste Motivation ist, anders zu handeln als der Schweizer Durchschnitt. Schaue ich aus dem Küchenfenster, kann ich unseren aus dem Kanton Zürich zugezogenen Nachbarn beobachten, wie er Pesti- und Herbizide auf seinem makellosen Rasen verteilt. Gleichzeitig wartet er auf den Einzug eines Vogelpaars in sein neues Vogelhäuschen. Nebenan wohnt eine dreiköpfige Familie, auf deren Parkplatz bisweilen vier Autos stehen. Darunter auch ein dickes Geländefahrzeug. Schaue ich aus dem Fenster meines Zimmers, so sehe ich einen anderen Nachbarn, wie er nach dem Autowaschen (auch hier ein SUV) das Seifenwasser in die Meteo-Kanalisation (die ja gar nicht über die ARA führt) giesst. Letzthin habe ich sogar seine Gattin gesehen, wie sie den Vorplatz staubsaugt. Kein Witz!

Nachhaltiges Handeln ist für mich also ein Ausdruck von Andersdenken. Das Ziel ist, bewusst zu handeln und mein Tun und Lassen in einem grösseren Zusammenhang zu sehen. Unser heutiges (Umwelt-)Wissen ist ja derart sprunghaft angewachsen, dass unnachhaltiges Handeln kaum noch mit Unwissenheit entschuldigt werden kann.

Von der Spinne zum Immunsystem

Die Spinne als Ausgangspunkt dieses Eintrags zu wählen, liegt auf der Hand. Sie ist Sinnbild der „Vernetzung“.
Nicht alle Menschen mögen Spinnen. Spinnen können Ängste auslösen und werden daher oft mehr oder weniger tiergerecht aus der Wohnung oder aus den Haaren entfernt. Ich habe aber schon ein Beispiel erlebt, wo sich eine Person ganz bewusst auf ein Zusammenleben mit einer grossen Spinne in der Wohnung einstellte, da sie keine Möglichkeit sah, die Spinne zu beseitigen. Die Spinne erhielt den Namen „Johann“.
Zurück zum Thema Vernetzung: Kleinlebewesen in der Wohnung zu haben, sprich Spinnen, Mücken, Ameisen u.v.m., gilt als unhygienisch und ist entsprechend verpönt. Eine steril gesäuberte Wohnung stellt für viele eine Maxime dar. Dies hat aber nicht nur Vorteile. Ich wage die Vernetzung der Spinne aus dem ersten Absatz mit der heutigen Gesundheitslage. Gerade Kinder leiden häufig unter allen möglichen Allergien. Unser Immunsystem scheint je länger je mehr auf dem absteigenden Ast zu sein. Als einen der Hauptgründe sehe ich den Hygienewahn, welcher sprichwörtlich die Möglichkeiten zur Abhärtung wegputzt. (Die Stadtluft ist auch ein Grund, ich lebe aber auf de Land). Manche Eltern verbieten ihren Kindern, im oder mit Dreck zu spielen, da es gesundheitsschädlich sei. Das Immunsystem kann sich aber nicht aufbauen, wenn es die Erreger nicht kennt, gegen die es arbeiten soll.

Dieses Beispiel soll zeigen, dass auch dort Zusammenhänge und Vernetzungen bestehen, wo man dies eigentlich nicht erwartet.
Neues Leben - Motivation pur!

Als ich kürzlich an einer Hochzeitsfeier mit dem 18 Monate alten Sohn meiner Cousine in einer Gartenlaube spielte und ihn auf die Schönheit der nahegelegenenen Blumenwiese Aufmerksam machte, spürte ich in mir eine unglaubliche Zufriedenheit. Der Kleine versuchte mit seinen Sinnen und seiner kindlichen Neugierde die Umwelt zu erkunden und "lallte" fröhlich vor sich hin. Seine glänzenden Augen, seine breiten Mundwinkel und seine äusserlich zufriedene Gesamterscheinung rührten mich völlig und weckten in mir echte Glücksmomente.

Solche Geschöpfe sind die Zukunft von morgen. Sie werden in ein paar Jahren oder Jahzehnten die Gestallterinnen und Gestalter dieser Erde sein. Für alle Handlungen mit negativen Auswirkungen an der Natur, welche sich vor ihrer Geburt ereigneten, können sie nicht verantwortlich gemacht werden. Doch die Folgen haben trotzdem sie zu tragen.
Gerade solche Momente wie im ersten Abschnitt sind für mich Motivation genug, mein Leben möglichst nachhaltig zu gestalten und auszurichten. Dies beginnt bei alltäglichen Dingen im kleineren Rahmen: Den Wasserhahn beim Zähneputzen abstellen, die Wäsche ev. vom Wind und der Sonne trocknen lassen, einheimische Produkte erwerben oder während des Schlafens alle elektronische Geräte ausschalten. Doch leider sind Verzicht und Sparsamkeit in unserer Gesellschaft noch zu oft Fremd- oder Scheinwörter. Wir haben uns an einen Lebensstandart gewöhnt, auf welchen wir nur ungern verzichten.

Ich denke vor allem, dass man über postive Erlebnisse und gefreute Momente die Kraft und Energie aufbringen kann, um wieder vermehrt etwas für zukünftigen Generationen zu tun! Dies sind wir den kommenden Generationen mehr als schuldig!

Mittwoch, 9. Mai 2007

Eine Welt voller Systemen

Wie entstand unsere Schule, unser Ausbildungssystem? Wem habe ich es zu verdanken, dass ich in die Schule gehen darf?
Die Schule existiert schon lange Zeit. Ich möchte nur kurz auf die Geschichte der Schule eingehen: Die Ägypter pflegten schon eine Art Schule zu betreiben, die natürlich nicht mit unserer Schule zu vergleichen ist. Auch schon zur Römerzeit wurde unterricht. In den Funden der Römerzeit sind Überreste vorhanden, die mit der Schule in Verbindung gebracht werden. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff Schule, der von scuola abgeleitet ist.
Ich habe nicht gewusst, dass wir die Schule der Kirche und den Klöstern zu verdanken haben, denn diese bildeten ihre Mönche im Lesen und Schreiben aus. Im 16. Jahrhundert wurde das Lesen und Schreiben immer wichtiger. Deswegen entstanden vor allem in den Städten Schulen, die für Laien gemacht wurden.

Unser heutiges Bildungssystem haben wir vielen Leuten zu verdanken. Viele Forscherinnen und Forscher, Reformpädagogen und Wissenschaftler (Montessori, Rousseau, Pestalozzi, usw.) trugen zu unserer Auffassung von Bildung bei. Damit aber das System Schule funktioniert, braucht es auch in der Gegenwart viele Menschen, die zum Bildungswesen beitragen. Ein herzlicher Dank sollte da allen Bildungspolitikern, dem Staat und nicht zuletzt auch den Lehrpersonen ausgesprochen werden.

Ein System, wie z. B. die Schule, besteht aus Einzelhandlungen, Gesetzmässigkeiten und Interpendenzen. Wenn in einem System etwas wegfällt, dann gerät dieses ins Wanken. Auch die Tierwelt besteht aus Systemen und gegenseitigen Abhängigkeiten. Ich möchte ein Beispiel erwähnen: Wegen der Überfischung der Weltmeere, gibt es in Kanada immer weniger Lachse, die zu ihrem Geburtsort schwimmen, um ihr Laich abzulegen. Die Bären in den Wäldern Kanadas ernähren sich von den Lachsen. Das Nahrungsangebot der Bären sinkt, d.h. immer weniger Bären können dort überleben. Weil die Überreste der gefressenen Lachse notwendig für das Fortbestehen Wälder sind (Kompost), sterben dort die Wälder ab, was wiederum den Lebensraum der Bären einschränkt. Ein Eingriff in ein System bedeutet also immer, dass es – früher oder später - Folgen hat. Viele bedrohte Tierarten leben in Systemen, die gefährdet sind. Die Auswirkungen werden wir erfahren…

Dienstag, 8. Mai 2007

Mücken als Grundlage unseres Lebens...

Einmal ganz ehrlich gesagt, können wir überhaupt ohne Hilfe von anderen überleben? Nehmen wir gleich einen ganz aktuellen Anlass – Laptop. Ich schreibe diesen Blog (vielen Dank an Bill Gates, ohne ihn könnte ich es nicht), brauche Strom für den Akku (danke an den englische Physiker und Chemiker Michael Faraday. Er entdeckte, dass man mit Magnetismus Elektrizität erzeugen kann), usw.
Das heutige Leben wäre überhaupt nicht möglich, ohne unsere Vorfahren. Auto- oder Zugfahrt, Bücher, Papier, Nahrungsmittel,…überall gibt es Leute, die dafür arbeiten müssen.

Auf die Frage, was ich dazu leisten kann: ein ganz kleiner Teil, wenn überhaupt! Meine Fähigkeiten im erfinderischen Bereich sind nun mal begrenzt.

Unser Blogthema besitzt ganz bestimmt viele Verbindungen mit unserem eigenen Leben. Tiere, welche bedroht oder ausgestorben sind ändert unser Lebensstil. Dies kann bewusst oder unbewusst erlebt werden. Spielt doch keine Rolle, ob eine Mückenart ausstirbt oder nicht. Doch wenn diese kleinen „Biester“ nicht mehr aufzufinden sind, entsteht daraus eine Lücke in der Nahrungskette eines anderen Tieres, dieses kann darauf ebenfalls in Gefahr kommen und aussterben. Die Reihe könnte immer so weiter geführt werden. Eventuell ist das nicht die Realität (mit der Mücke), doch bei bedeutenderen Tieren oder Pflanzen kann dies für gewisse Lebensarten entscheidend sein.

Montag, 7. Mai 2007

Konsum von Lebensmittel: "Miamm" oder "Bamm"?

Die Art und Weise der Lebenmittelkonsumation hat in Zentraleuropa und auch in anderen Gebieten dieser globalisierten Welt nach meiner Sicht unverhältnismässige Dimensionen erreicht.
Im Winter verschlingen wir beispielsweise viele Lebensmittel, welche überhaupt nicht der Saison entsprechen. Wir haben uns an den Standart gewöhnt, das ganze Jahr bestimmte Esswaren zu konsumieren. Es ist für viele Leute das Normalste, das ganze Jahr hindurch Erdbeeren, Kiwis oder Bananen zu verschlingen (miamm). Hier drängt sich für mich automatisch die Frage auf, weshalb wir Menschen selten bereit sind, zu verzichten und auch wieder mehr einheimische Produkte zu konsumieren. Welche Lebensmittel sind denn für uns überhaupt notwendig?

Denken wir doch beispielsweise an alle Folgekosten, welche mit der Produktion oder Lieferung von nichtsaisonalen Lebensmitteln zu tun haben. Orangen, Erdbeeren oder Bananen kommen unter anderem von Nordafrika (z.B. Marokko oder Tunesien) über den See-, Luft-, oder Landweg. Transportkosten verursachen stets einen immensen Abgasausstoss. Dies sind wir uns leider viel zu selten bewusst. Nichtsaisonale Lebensmittel sind im Vergleich zu saisonalen und einheimischen auch eindeutig teuerer. Doch diese Sicht spielt für viele Konsumentinnen und Konsumenten nicht wirklich eine grosse Rolle. Sie wollen ihre Lebensmittel zur jeder Zeit konsumieren, koste es was es wolle!
Hinzug kommt der Geschmack der Lebensmittel, welcher sich nach langen Überfahrten vielfach verschlechtert. Mit der Zeit reagiert unser sensible Geschmackssinn nicht mehr darauf und wir haben uns an die Geschmacksveränderungen gewöhnt.

Wie viel und was wir auch immer konsumieren. Wir sollten wieder mehr das Bewusstsein erlangen, um auf solche Vernetzungen und wesentliche Zusammenhänge aufmerksam zu werden!

MaMo

Fängt nachhaltige Zukunft wirklich beim „post-it“ an?

Nützt da so ein kleiner Zettel, der mehrmals am Tag gesehen wird wirklich was? Bei mir war’s auf jeden Fall so, dass ich den Post-it bemerkte, wusste was darauf stand und warum er dort hing. Ich musste in also nicht mehr bewusst lesen, sondern nahm ihn war und lief weiter.
Ich glaube das hat auch was mit unserem Lebensstil zu tun. Alles muss schneller und besser sein. So nahm ich den Post-it auch nicht mehr war, obwohl ich ihn ganz bewusst angebracht habe.
Aus meiner Sicht kann so eine kleine Erinnerung zu Beginn helfen, doch sollte dieser Satz (Achtsam sein, achtsam wahrnehmen) in unseren Köpfen vorhanden sein und uns durch den ganzen Alltag begleiten.

Für unseren Blog hat dieser Stellenwert eine sehr grosse Bedeutung. Leben wir weiterhin so unachtsam, so können Lebewesen immer öfters nicht mehr achtsam wahrgenommen werden, da sie bereits ausgestorben sind.
Letzten Montag durften wir mit Ursula Frischknecht den botanischen Garten in St. Gallen besuchen. Obwohl ich dort öfters anzutreffen war, empfand ich diesen Besuch als den Wertvollsten. Herr Schumacher (Leiter des bot. Gartens) erklärte uns in einer unbeschreiblichen Ruhe die Notwendigkeit von Achtsamkeit, da ansonsten viele Pflanzen ausradiert werden können (und zwar in den nächsten paar Jahren).

Trotzdem bleibe ich der Meinung, dass viele Menschen dieser Problematik bewusst sind, doch ihren (Entschuldigung) „Arsch“ nicht bewegen. Dort liegt die Wurzel des Problems!!!

Samstag, 5. Mai 2007

Artensterben und Nachhaltigkeit

In Ihren Posts der letzten Wochen zeigen Sie immer wieder den Zusammenhang des Wochenthemas mit dem Artensterben auf. Beim ersten Wochenthema machte Rainer darauf aufmerksam, dass diesselbe Missachtung der Natur, die beim achtlosen Konsumieren stattfindet, auch dem Artensterben zugrunde liegt.
Den Posts zum zweiten Wochenthema kann ich beistimmen: Die Macht der Medien kann wohl negativ sein, sie kann aber auch genutzt werden, um den Menschen klare Fakten zu zeigen, z.B. über die Aussterberate (Doris am 25. April).
Achtsamkeit, das dritte Wochenthema, hat natürlich auch sehr viel mit dem Artensterben zu tun, wie Sie das klar zeigen: Unsere ökonomisch und egozentrisch beeinflusste Gesellschaft behindert achtsames Verhalten (MaMO am 4. Mai) und lässt uns zu wenig bewusst werden, was unser Verhalten alles auslöst.
C. Stucky

Freitag, 4. Mai 2007

Achtsamkeit

„Soll ich jetzt das Preisschild unauffällig fallen lassen, welches ich soeben vom Ringbuch gekratzt habe, oder werfe ich es bei Gelegenheit in den nächsten Eimer?
Würde ich die Eskapaden des Freundes einer Kollegin meiner Arbeitskollegin auch so unverblümt dem Mobiltelefon erzählen, sodass es der halbe Voralpenexpress auch erfahren muss?
Hole ich mir die gesunden ’Vollkorngipfeli’ per Auto, oder verbinde ich das mit einem erfrischenden Morgenspaziergang?
Kaufe ich die Birnen, auch wenn sie aus Südafrika stammen?
Nehme ich eine neue 20Minuten aus dem Dispenser oder tut es auch die gelesene im Zugsabteil?“

Es sind unbedeutend erscheinende Handlungen und Unterlassungen, die meines Erachtens die eigene Achtsamkeit ausmachen. Achtsamkeit bedeutet für mich, die Folgen und die Tragweite meines Handelns abzuschätzen. Im PHR-Jargon nennt man das auch „Reflexion“, was manchmal mühsam sein kann, im Grunde aber doch eine gute Sache ist.

Dieses Modul „Nachhaltigkeit“ kann uns helfen, achtsamer zu werden. Das heisst nicht, rigoros auf den Komfort von Auto, warmer Dusche, Flugverkehr etc. zu verzichten. Vielmehr verbinde ich Achtsamkeit mit einem bewussten Lebensstil. Insbesondere im heutigen „geschwätzigen“ Zeitalter sollte Achtsamkeit nicht nur beredet und beschrieben, sondern auch bewusst gelebt werden. Daher schlage ich jetzt die lästige Fliege auf dem Bildschirm nicht tot, sondern fange sie und lasse sie aus dem Fenster.
Achtsamkeit: Utopie, Fiktion, oder doch Wirklichkeit?

Als Naturfreund und Wanderer ist für mich Achtsamkeit und Rücksichtnahme ein wichtig in Bezug auf Biodiversität und alle nationalen Diversitäten.
Schon in der Bibel steht, dass man seine Eltern achten soll. Als gläubiger Mensch und teilweise einem holistischen Menschbild verfallen, hege und pflege ich diesen Begriff besonders intensiv – wenn es möglich ist! Auch bei meinen jährlichen Wanderungen und Abstechern ins Grüne mit meinen Jugendfreunden ist es essentiell, keine Abfälle liegen zu lassen und der Artenvielfalt Aufmerksamkeit zu schenken. Mit Artenvielfalt meine ich nicht jeden Grashalm stehen zu lassen und ja keine Blume umzuknicken. Dazu zähle ich vor allem auch Tiere, welche momentan auf der Roten Liste stehen, welche aus meiner Sicht noch viel stärker geschützt werden müssen. Dies ist einerseits sehr schwierig, weil wir Naturschützer gegen eine ökonomische und egozentrische Gesellschaft schwimmen, in der wir unweigerlich auch verwickelt sind. Andererseits fehlen oft finanzielle Mittel, um Projekte für eine Wiederansiedlung von Tieren zu realisieren und auf die Beine zu stellen. Hinzu kommen politische Hürden, welche mit der momentanen geopolitischen Konstellation in der Schweiz viele Barrieren beherbergen.
Andererseits neigt ein Teil der Naturfreunde oft dazu, sich als Naturheiris zu äussern, doch im entscheidenden Moment werden aus Worten gähnende Mäuler und zuckende Achseln. Ich habe mich übrigens auch schon einige Mal in dieser Position erwischt – leider!
Wie auch immer, ob man das Wort Achtsamkeit auf einen Zettel schreibt und über dem Bett anheftet – wir müssen uns jeden Tag daran erinnern, dass die Ressourcen auf der Erde nicht unendlich sind!

MaMo

Donnerstag, 3. Mai 2007

Vermehrte Achtsamkeit….

….würde der Menschheit sehr viel bringen…

Während dieser Woche sind mir einige Dinge aufgefallen, als ich mit achtsamen Augen durch die Welt ging:

Ich liebe es, am Morgen aufzustehen und eine heisse Dusche zu nehmen. Weil ich am Morgen früh noch nicht ganz wach bin, vergesse ich oftmals die Welt um mich herum und geniesse einfach das warme, mich weckende Wasser. Bei dieser Prozedere war und ist mir nie bewusst, dass ich wahnsinnig viel Wasser verbrauche. Es kann nämlich gut sein, dass ich 10 Minuten oder länger unter der Dusche stehe!

Das Thema Wasserverschleiss wurde mir gestern, als ich nach dem Training duschte, erneut bewusst. Ich habe den Knopf zur Betätigung der Duschbrause einmal gedrückt, um mein Shampoo und das Duschmittel, die noch etwas schaumig waren, abzuwaschen. Die Dusche stoppte erst, als ich mich gänzlich abgetrocknet hatte! Ich denke, da sind einfach 50 Liter „den Bach ab“. Anschliessend füllte ich meine Wasserflasche auf, in der 5 dl Platz haben. Auch dort hat es einen Wasserhahn, der man betätigen muss, um zu fliessendem Wasser zu gelangen. Die Flasche war schon längst aufgefüllt und das Wasser wollte nicht stoppen. Ich habe das Gefühl, ich hätte 4 Wasserflaschen füllen können.

Der Zusammenhang zwischen dem Wochenimpuls und unserem Thema, dem Artensterben, scheint mir plausibel. Wir Menschen sind uns gar nicht oder nur teilweise bewusst, was unser Verhalten bewirkt. Man sollte gegenüber unserem Thema viel achtsamer sein und die Menschheit darauf sensibilisieren. Nur so könnte etwas gegen das Artensterben unternommen werden.

Mittwoch, 25. April 2007

Mehr Luchse, weniger Wild...

… Die Ansiedlung weiterer Luchse ist bei den St. Galler Jägern umstritten… Mit diesen Worten beginnt ein Artikel im St. Galler Tagblatt vom Mittwoch, 25. April 2007. Die Jäger seien nicht ganz damit einverstanden, dass noch im Verlauf des Jahres zwei Tiere im Hinterthurgau ausgesetzt werden. Genannte Gründe sind: Die Finanzierung des Projektes Luno (www.luno.ch) und die durch den Luchs verursachten Schäden, die finanziell berücksichtigt werden sollen. Also geht es wieder einmal ums Thema Geld. Geld regiert die Welt… Solche Begründungen sind für mich einfach nicht nachvollziehbar. Wenn es um die Neuanschaffung für Panzer oder dergleichen im Militär geht, dann fliesst das Geld, aber wenn es um die Wiederansiedlung eines Tieres und dessen Artenschutz geht, ist man knapp bei Kasse! Ich stelle mir einfach die Frage: Was ist wichtiger, einen neuen Panzer für die Schweizer Armee oder Geld zur Finanzierung eines Projektes, das zum Ziel hat, eine langfristige Sicherung einer überlebensfähigen Luchspopulation in der Schweiz zu garantieren…
Bezogen auf unser Thema – das Artensterben – müsste man meiner Meinung nach die Medien viel öfters nutzen, um den Menschen klare Fakten zu zeigen. Die vom Menschen verursachte Aussterberate ist 1000-10000 × höher als die natürliche. D.h. auf der ganzen Welt sterben jährlich 30000 Arten aus. In der Schweiz starben in den letzten 100 Jahren 284 Arten aus! Zum Vergleich: Natürlicherweise stirbt in 500 bis 1000 Jahren eine Art aus. Ich glaube nicht, dass diese Zahlen vielen Schweizern bekannt sind. Die Medien haben einen starken Einfluss auf die Gesellschaft, da sie überall präsent sind und ich nicht unbedingt eine Zeitung abonnieren muss, um an die News der Welt zu kommen. Auf jeden Fall könnte man die Menschheit darauf sensibilisieren, etwas mehr Acht auf die Umwelt zu geben.

Dienstag, 24. April 2007

Sobald das Geld im Kasten klingt,...

...die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt.

So beginnt ein ganzseitiger Beitrag im samstäglichen Tagblatt über den Ablasshandel im Geschäft mit dem Klimawandel.

Im 16. Jahrhundert sammelte der Dominikanermönch Johann Tetzel Bussgelder gutgläubiger Christen, die sich so die Vergebung ihrer Sünden erkauften. Ob die armen Sünder tatsächlich den Weg in den Himmel fanden, sei dahin gestellt, doch die monumentalen Kirchenbauten in Rom zeugen von der Einträglichkeit des Ablasshandels.

In der Klimapolitik herrscht Ähnliches: „Hier verursacht, dort getilgt“. Instrumente wie der „Klimarappen“ oder „Myclimate“-Flugtickets setzen den Ertrag ein, um Klimaschutz-Massnahmen im In- und Ausland zu finanzieren und Emissionsrechte von anderen Staaten zu kaufen.

Das bedeutet: Jeder Staat, der das Kyotoprotokoll unterschrieben hat, darf eine bestimmte Menge CO2 ausstossen. Liegt der Wert unter der erlaubten Marke, kann der Staat den „Rest“ an einen anderen Staat verkaufen, der die Limite nicht einhalten kann.
(Zwischenfrage: Wer ausser Australien hat das Protokoll nicht unterschrieben, wer?)

Nun, wie in aller Welt soll in Industriestaat Emissionsrechte verkaufen können, wenn sogar die fortschrittliche Schweiz Mühe hat, ihren CO2-Ausstoss auf das geforderte Mass zu reduzieren? Osteuropäische Industrieländer schaffen es, die Emissionen gegenüber den Werten von 1990 zu senken - kein Wunder nach dem Zusammenbruch der Wirtschaft anfangs der Neunziger. Sie verfügen also noch über einen Vorrat an Emissionsrechten und verkaufen diese, ohne aktiven Umweltschutz zu betreiben. Die Käuferstaaten dürfen dafür umso mehr Gase verpuffen.

Global ist somit kaum mit einer Reduktion des CO2-Ausstosses zu rechnen in den nächsten Jahren. Die flexible Politik bewirkt nur eine Verlagerung des Ausstosses (nennt man das nicht auch Outsourcing?)

Die Presse berichtet aber auch über beschaulichere und zuversichtlich stimmende Umweltthemen: Bereits das zweite Bartgeierkücken ist in Graubünden geschlüpft. Nun sind also alle drei Bruten des in der Schweiz neu angesiedelten Bartgeiers erfolgreich verlaufen.

Die Macht der Medien nützen

Ohne Zweifel haben Medien einen sehr grossen Einfluss auf unsere Meinung. Dies muss nicht nur im Bereich „Nachhaltige Entwicklung“ sein. Auch im Sport, Politik, Kultur, etc. lesen wir die geschriebenen Worte, nehmen sie auf und oftmals vertreten wir diese Meinung (ausser man hat eigene Erfahrungen genau zu diesem Bereich gemacht).

Doch komme ich nun zu unserem Blog – Die rote Liste – zu sprechen. Während meinen Semesterferien organisierte ich meinen Alltag oft so, dass ich jeweils am früheren Abend Tiersendungen schauen konnte. Dort wurde jeweils aus Zoos in Deutschland berichtet. Der Ablauf war immer gleich. Die Pflege der Tiere stand im Mittelpunkt und natürlich diverse Probleme wie Arztbesuche, Geburten, Nahrungsverweigerung, Operationen, usw. Ich mag diese Sendungen sehr, da sie mir die Möglichkeit bieten, exotische Tiere kennen und manchmal auch verstehen zu lernen.
Solchen Sendungen beurteile ich als transparent und finde sie deshalb sinnvoll, da die Berichterstatter versuchen uns Normalbürgern die zum Teil bedrohten Tiere näher zu bringen.

Welche Wirkungen solche Dokumentationen haben, kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur sagen, dass ich ein Tierliebender Mensch bin und mich dafür einsetze, dass gerade die bedrohten Tiere geschützt werden. Zu dem vertrete ich die Meinung, dass gewisse, mächtigen Medien noch vermehrter auf solche Problematiken eingehen könnten. Denn je öfter und dramatischer ein Thema angesprochen wird, desto eher wird etwas unternommen. Einen Bericht pro Woche kann und darf nicht genug sein….

Montag, 23. April 2007

Medien - Schein oder Sein

Medien haben in der heutigen Zeit in unserer Spiel- und Spassgesellschaft einen bedeutenden Einfluss und bilden Meinugen für hunderttausende von Leuten. Viele Boulevardblätter lassen sich nur zu tausenden von Exemplaren verkaufen, steht der Jäger plakativ neben dem geschossenen Bären - falls möglich die Einschüsse in stechend roter Farbe zu sehen! Emotionen ersetzen leider immer mehr und mehr Argumente!

Nehmen wir als Beispiel den Wolf. Dieses Tier wird nach unzähligen von Nutztierrissen von einem Jäger erlegt. Am nächsten Tag erscheint in einer bedeutenden Zeitung ein Bild vom Jäger, stolz posierend neben dem Wolf. Der Jäger wird von den Medien hochgejublet und als Held gefeiert. Vielfach sind dann Titel abgebildet wie "Bestie endlich geschossen" oder "Brutalowolf erlegt".
Klar bin ich der Meinung, dass Gesetze und Massnahmen geschaffen werden müssen, greift ein solches Tier mit einem natürlichen Jagdinstikt Tiere oder Menschen an. Doch wo bleiben gewisse Grund- und Werthaltungen gegenüber der Natur? Können wir denn alles abschiessen was nicht in das eogoistische und anthropozentrische Menschbild passt?
Die Medien berichten aus meiner Sicht heutzutage vielfach eindimensional und wenig zusammenhängend. Viele Leute bilden sich nach solchen Schlagzeilen eine Meinung und vertreten dies am Stammtisch oder lancieren mit völlig falschem Hintergrund politische Debatten.

Ich finde es schade, dass alles Medien nur selbst zentriert an ihre wirtschaftlichen Interessen denken - auf Kosten der Natur, der Artenvielfalt und des wunderbaren Ökosystems. Hauptsache das Konto stimmt und ich kann mit meiner Frau und den 3 Kleinkinder in den Malediven Ferien machen. Denn dort hat es "richtige" Tiere ... !

MaMo

Freitag, 20. April 2007

Tiere im Kreuzfeuer der Gesellschaft

Knapp 20 Jahre sind vergangen, als man 1988 im Bieler Seeland in der Schweiz letztmals in freier Wildbahn ein Fischotter sah. Seither gilt er in der Schweiz als definitiv ausgestorben.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts jagte man diesen eleganten und stromlinienförmigen Wassermarder mit allen möglichen Mitteln. Er wurde vergiftet oder grausam erschlagen. Besonders den Fischern war er ein Dorn im Auge. Unverhältnismässige Landschaftsverbauungen oder Umweltveschmutzungen vernichteten seinen sumpfigen Wohnraum und brachten ihm den schleichenden Tod.
Dies ist nur ein Beispiel eines Tier, welches man in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten ausrottete.

Seit dem zweiten Weltkrieg haben sich menschliche Grund- und Werthaltungen in dieser Hinsicht teilweise geändert. Mit intensiven politischen und privaten Anstrengungen versucht man den Luchs seit 1970 in den Schweizer Voralpen wieder anzusiedeln.
Auf der einene Seite ist der bäuerliche Nutzungsgedanke in vielen Köpfen noch stark verankert. Man ist immer noch der Überzeugung, dass dieser Überraschungsjäger ein ganzes Hab und Gut eines bäuerlichen Betriebes vernichten kann. Klar vergreift er sich ab und zu an den Nutztieren der Menschen, doch dies haben wir uns alles selbst in die Schuhe zu schieben. Wir waren es doch, welche immer weiter in den Lebensraum des Luchs vorgestossen sind.
Auf der anderen Seite haben wir den zweiten Mainstream. Hier versuchen Menschen aufgrund von gewissen Grund- und Werthaltungen, meistens unter dem Aspekt eines nicht anthropozentrischen Menschenbildes, eine gewisse Harmonie mit der Natur einzugen. Das Ökosystem und die Natur soll mit dem Hintergrund eines normalen Nutzungsgedanken geschützt werden. Angestrebt wird ein Gleichgewicht zwischen Nutzung und Schutz. Diese Gruppierungen und Individuen setzten sich vermehrt für eine nachhaltige Biodiversität in unserem Ökosystem ein.

Die in diesem Jahrhundert statt gefundene Transformation der Gesellschaft zeigt, dass die Gesellschaft teilweise gelernt hat, auf der anderen Seite aber immer noch mit verankerten Menschenbildern und alten Wertvorstellungen gegenüber der Natur zu kämpfen hat.

Wir Menschen haben es selbst in der Hand, obwohl es bei einigen Pflanzen- und Tierarten schon zu spät ist, wie und ob wir unsere Zukunft nachhaltig gestalten möchten. Folgende Generationen haben doch auch ein Recht auf ein wunderbares Ökosystem!

MaMo


Donnerstag, 19. April 2007

Egoismus oder nur Erfüllung der Nachfrage

Die heutige Zeit ist hauptsächlich vom eigenen Nutzen geprägt. Was ich brauche, das nehme ich mir. Egal was andere dazu sagen oder wie die Natur darauf reagiert.
Als Beispiel nehme ich hier das Gemüse. 12 Monate lang kann ich dort Erdbeeren, Tomaten, Äpfel etc. kaufen. Woher es kommt und welchen langen Weg es hinter sich hat, spielt keine Rolle. Der einzige Grund ist: das Stillen unserer Bedürfnisse. Macht das Sinn? Eine Tomate tausende von Kilometer auf sich nimmt, nur weil wir verwöhnten Menschen Tomatensalat wünschen.
Doch sind wir wirklich schuld? Oder sind es doch die entsprechenden Bauern in den Südstaaten? Sie liefern uns doch das Gemüse und Obst, also müssen wir es auch verzehren…. (Diskussion ist hiermit eröffnetJ).

Ich bin froh, dass wir in unserer Familie auf solche Dinge achten. Dank dieser Berücksichtigung der Saison, freue ich mich jeweils viel mehr über das Gemüse oder Obst, welches im Winter, Frühling, Sommer oder im Herbst Saison hat. Es bringt zudem Abwechslung in die Küche. Doch leider achten viel zu wenige Menschen auf die Herkunft (ausser beim Fleisch, doch dort hat es andere Gründe).

Was das bisher geschriebene mit unserem Blogthema zu tun hat? Gerade in der Tier- und Pflanzenwelt wird auf solche Sachen nicht mehr geachtet! Egal, ob sie (Tiere oder Pflanzen) kurz vor der Vermehrung stehen, sie werden getötet, damit wir unseren Frieden haben.
Fahren wir noch lange so fort, so dürfen wir uns bald über Heu und Fliegen in unseren Tellern erfreuen, da der Rest bereits verbraucht wurde…

Nachhaltige Entwicklung in Aebius' alltäglichem Umfeld

Momentan ist Klimawandel mit all seinen Facetten ein viel gehörtes und gelesenes Thema in den Tagesmedien. Da ich oft Radio höre, komme auch ich nicht um das Thema herum.

So vernahm ich Aufschlussreiches über den Energiefresser "Glühbirne". Diese Birne sei über kurz oder lang ein Auslaufmodell, da sie nur einen Bruchteil der zugeführten Energie in Licht umwandle. Obwohl die Standby-Funktion unseres PCs recht praktisch ist, verwende ich sie nicht mehr. Zudem lösche ich alle Lichter, die nicht unmittelbar der Sicherheit dienen. Das kommt bei meinen Eltern nicht immer ganz gut an, auf der anderen Seite haben sie mir vorgelebt, wie man im Haushalt nachhaltig wirken kann. So trennen auch wir den Abfall. Das ist meines Erachtens in der Deutschschweiz zum Standard geworden, aber ich kann mich täuschen; ich sehe ja nicht in alle Haushaltungen. In der Romandie scheint das Abfalltrennen aber weitgehend unbekannt zu sein: Hinter dem Kinderheim in Massongex, wo ich vor einigen Jahren arbeitete, wurde sporadisch Hausmüll, Papier und Karton verbrannt. Kompost kannte nicht einmal die Küchenchefin.

Wir benützen unser Auto nur sehr zurückhaltend, die Einkaufsmöglichkeiten liegen recht nahe, und mit dem GA kommt man recht weit. Ich habe meinen Lebensstil unter http://www.footprint.ch/ analysiert und bin zum Schluss gekommen, dass ich immer noch hochgerechnet die Ressourcen von 1,8 Planeten in Anspruch nehme. Schweizer Durchschnitt ist 2,6. Trotz vieler Bemühungen macht sich die Schweiz im Lebensraum vieler bedrohter Lebewesen breit. Ein „Footprint“ von 1 oder weniger ist wohl nur durch eine radikale Umkrempelung unseres Lebensstandards zu erreichen. Allerdings ist der der Lebensstandard von Bangladesh (Footprint 0,3) wohl kaum mehrheitsfähig in der Schweiz, oder?

Hans-Ueli Aebischer F

Mittwoch, 18. April 2007

Nachhaltige Entwicklung in meinem alltäglichen Umfeld

Zum guten Glück gibt es in meinem Umfeld positive Elemente von nachhaltiger Entwicklung! Ich möchte gleich mit einem Beispiel beginnnen, wie ich zur nachhaltigen Entwicklung meinen Beitrag leiste: Ich lebe in einer Wohngemeinschaft und wir trennen unseren Abfall. Der kompostierbaren Abfälle kommen auf den Abfall, Büchsen in die Alusammlung (obwohl wir nicht wissen, wo es in Rorschach eine Alusammelstelle hat und darum die Büchsen in den Dörfern, in denen wir aufgewachsen sind, entsorgen… :-)) und die Pet- und Glasflaschen werden auch separiert. Nicht zu vergessen sind natürlich auch noch das Altpapier und die Altkleidersammlung.

Als positiv empfinde ich auch die neuen technologischen Erfindungen, wie z.B. Autos, die mit erneuerbaren Ressourcen fahren oder das Aufstellen von Windrädern für den Energiegewinn.

Jedoch sind diese positiven Erfindungen nur einen Tropfen auf den heissen Stein. Wenn ich an die Überfischung der Weltmeere oder an die Rodungen von Urwaldwäldern denke, dann finde ich, müsste viel mehr getan werden. Somit bin ich auch schon bei unserem Thema – das Artensterben. Leider gibt es so viele Grosskonzerne, die aus lauter Geldgier die Urwälder abroden und weder an die vielen verschiedenen Tierarten denken noch an die Eingeborenenvölker. Dasselbe gilt mit der Überfischung der Ozeane: Nur weil die Nachfrage gross ist, fischen die Menschen einfach weiter, bis alle Meere ganz leer sind..

Montag, 16. April 2007

Das ist das "Rote Liste Blog".

Als erster Beitrag empfiehlt sich etwas Erhellendes über das fürchterliche Kunstwort "Blog":

Der Begriff Weblog tauchte 1997 erstmals auf, die Kurzform „Blog“ im Jahr 1999, dem Jahr, in dem allgemein der Boom dieser Art von Webseiten begann. Nach 2001 wurden auch die traditionellen Medien auf die neue Darstellungsform aufmerksam.

Log stammt von Logbook, dem Schiffstagebuch. Dies leitet sich von Log (Messgerät) (urspr. Holzklotz) ab, einem Messgerät, das in der Seefahrt zur Bestimmung der Geschwindigkeit von Wasserfahrzeugen eingesetzt wurde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog